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In der Nachspielzeit: Ritter schießt den FCK zum Derbysieg in Karlsruhe

Neuigkeiten aus Betzenberg

18. Oktober 2025, 14:59 Uhr – Autor: Ingo Konrad

Der 1. FC Kaiserslautern feierte seinen zweiten Auswärtssieg der Saison und der schmeckte besonders gut mit einem 3:2 (1:0) im Derby beim Karlsruher SC. Marlon Ritter schießt als Joker in der Nachspielzeit den Siegtreffer.

Trainer Torsten Lieberknecht veränderte im Derby die Startelf auf einer Position und gab erneut Faride Alidou den Vorzug vor Marlon Ritter. Der FCK-Kapitän nahm ebenso auf der Bank Platz wie Daniel Hanslik, der nach einer einwöchigen Verletzungspause erstmals wieder zum Spieltagskader gehörte. Im ausverkauften Wildparkstadion – darunter rund 4.000 Betze-Fans – waren die Red Devils vom Anpfiff an gefährlich. In der 2. Minute hatte Ivan Prtajin einen Freipass, der jedoch vom KSC-Torhüter Hans Christian Bernat geblockt wurde. Anschließend wurde die Fahne des Schiedsrichterassistenten gehisst, der Torschütze dürfte aber nicht im Abseits gestanden haben. Nur wenig später erwischte der FCK einen Traumstart. Nach einer Flanke von Paul Joly wurde ein Schuss von Kim Jisso zunächst geblockt. Prtajin lenkte den zweiten Versuch von Mika Haas aus dem Hintergrund per Hacke ins Netz zum 1:0 (11.).

Auch nach der Führung behielten die Lautrer die Kontrolle und hatten innerhalb von Sekunden weitere Chancen durch Haas und vor allem Fabian Kunze. Bei der Direktabnahme fehlten nur Zentimeter zum 2:0 (19.). Den zuletzt heimstarken Karlsruhern fiel es zunächst schwer, klare Chancen zu erspielen. Doch das änderte sich in der Schlussphase der ersten Halbzeit. In der 35. Minute parierte Julian Krahl einen Schuss von Dzenis Burnic zur Ecke. Noch größer war die Parade des Torwarts gegen Christoph Kobald (37.), wobei sich die Red Devils vehement darüber beschwerten, dass ein versuchter Seitenfuß auf Kopfhöhe nicht abgepfiffen wurde, als sich die große Chance ergab. Die letzte Chance vor der Pause hatte erneut der FCK durch Naatan Skyttä mit einem Schuss ins Außennetz (45.+1).

Trotz dieser letzten Chance benötigte der FCK zu Beginn der zweiten Halbzeit dringend Entlastung, für die unter anderem Lieberknecht Hanslik für Alidou ins Spiel schickte. Mit einer seiner ersten Aktionen passte Hanslik zentral vor dem Tor zu Skyttä, dessen Versuch in einen gefährlichen Bogen abgefälscht wurde, der über Bernat hinwegging – 2:0 für Lautrer in der 54. Minute. Diesmal ließ die Reaktion der Gastgeber nicht lange auf sich warten. Einen Schuss von Marvin Wanitzek aus spitzem Winkel konnte Krahl parieren, doch Fabian Schleusener konnte schnell das Tor erzielen (58.). Die Lautrer wurden zunehmend in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Ganz knapp wurde es in der 74. Minute, als Wanitzek versuchte, am langen Pfosten einzuschießen, doch Luca Sirch schaffte es gerade noch, mit einem Monsterschlitten zur Ecke zu parieren. Knapp zehn Minuten später wurden die Gäste wegen Ballverlusts bestraft. Lilian Egloff vollendete einen Konter mit einem Schuss ins kurze Eck zum 2:2 (83.). Das allerletzte Wort in dem spannenden Derby hatten jedoch die Red Devils – und wie. Der eingewechselte Ritter kam in der Nachspielzeit im Strafraum an den Ball und schoss flach zum 3:2 ein (90.+3). Der Rest war frenetisches Jubeln direkt vor der völlig verrückten Gästeschar.

Dank des Last-Minute-Treffers gewannen die Red Devils ihren zweiten Auswärtsdrittel der Saison und fügten dem Südwestrivalen gleichzeitig die erste Heimniederlage zu. Mit 18 Punkten liegen die Lauterer nun fest in der Spitzengruppe. Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) geht es mit dem nächsten Spiel am Betzenberg gegen den 1. FC Nürnberg weiter.

Wie beurteilen Sie die Leistung der Red Devils heute? Hier geht es zu den Spielerbewertungen zum Auswärtsspiel beim Karlsruher SC.

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Weitere Links zum Thema:

– Statistik zum Spiel: Karlsruher SC – 1. FC Kaiserslautern 2:3

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