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Im Fall Fabian tauchen zwei verdächtige Objekte auf

Ermittler unter Druck

Fall Fabian: Plötzlich taucht ein verkohlter Handschuh auf


Aktualisiert am 11.11.2025 – 9:25 UhrLesezeit: 3 Minuten

Fabian Fall in

Die Ermittler tragen unter anderem Sportschuhe aus einem durchsuchten Haus. (Quelle: Philip Dulian/dpa/dpa-bilder)

Mehrmals durchsuchten Ermittler der Polizei den Fundort der Leiche des achtjährigen Fabian. Doch nun wirft der Fund zweier verdächtiger Gegenstände Fragen auf.

Im Fall Fabian tauchten bei Klein Upahl zwei potenziell verdächtige Objekte auf. Die Zeitung „Bild am Sonntag“ berichtet von einem verdächtigen Gegenstand, der im Gras rund um den Fundort von Fabians Leiche gelegen haben soll. Am 16. Oktober, zwei Tage nachdem die Polizei das Gelände an einem Teich im Landkreis Rostock gesichert hatte, fanden Reporter einen weißen Reißverschluss mit einem „G“ darauf.

Die Reporter machten die Ermittler offenbar auf den Fund aufmerksam und lieferten sogar ein Bild des Reißverschlusses. Doch vier Tage später, am 20. Oktober, soll der Gegenstand immer noch an der Fundstelle am Teich bei Klein Upahl gefunden worden sein. „Bild“ kontaktierte daraufhin die Staatsanwaltschaft und meldete den Fund erneut, wie die Zeitung schreibt. Aber auch hier soll nichts passiert sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Rostock konnte der Fund des Reißverschlusses aufgeklärt werden, „und es wurde festgestellt, dass dieser in keinem Zusammenhang mit der Tat steht“.

Am Sonntag tauchte zudem ein weiterer Medienbericht auf, der Aufschluss über die Ermittlungsarbeit der Polizeikommission geben könnte. Demnach wurden Reporter des Fernsehsenders RTL in der Nähe des Fundortes der Leiche von einem Spaziergänger angesprochen. Sie überreichte den Journalisten offenbar eine schwarze Plastiktüte mit einem verkohlten Lederhandschuh darin. Die Spaziergängerin sagte, sie habe den Handschuh nur etwa 100 Meter von der Fundstelle von Fabians Überresten entfernt gefunden.

Kriminaltechnische Untersuchungen müssen zeigen, ob der Handschuh einen Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen hat. Wie RTL berichtet, übergaben die Journalisten den Gegenstand der Polizei. Oberstaatsanwalt Harald Nowack bestätigte den Fund am Montag gegenüber t-online. Nun werden Ermittlungen eingeleitet.

Es ist denkbar, dass der verkohlte Handschuh dort abgelegt wurde, nachdem die Kriminaltechniker der Polizei den Bereich gesichert hatten. Da die Ermittler inzwischen davon ausgehen, dass Fabians Leiche angezündet wurde, um Spuren zu verwischen, könnte es sich auch um ein tatrelevantes Indiz handeln.

Der achtjährige Fabian aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern wurde am 10. Oktober als vermisst gemeldet, seine Leiche wurde vier Tage später gefunden. Am vergangenen Freitag wurde schließlich ein Tatverdächtiger im Mordfall festgenommen. Die Frau schweigt bislang zu den Vorwürfen. Das sagte Rostocks Oberstaatsanwalt Harald Nowack.

Dem 29-Jährigen wird vorgeworfen, den Jungen getötet und die Leiche anschließend in einem Teich bei Klein Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) abgeladen und angezündet zu haben. Sie steht unter dringendem Mordverdacht. Zu ihrer Identität und möglichen Hintergründen der Tat machten die Behörden bislang keine Angaben.

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