Nach einem Böllerwurf in eine Menschenmenge in der Silvesternacht in Berlin-Tegel schwebt ein siebenjähriger Junge in Lebensgefahr. Er musste in einem Spezialkrankenhaus notoperiert werden, wie die Feuerwehr in ihrem Ticker schreibt. Der illegale Böller explodierte laut Feuerwehr im Bottroper Weg. Der Notruf ging um 0.33 Uhr ein.
Ein 41-Jähriger erlitt schwere Verletzungen und wurde stationär in einer Klinik aufgenommen. Sechs weitere Personen, darunter drei Kinder im Alter von zweimal neun und einmal zwölf Jahren, wurden leicht verletzt und in Krankenhäuser gebracht.
Schwere Böller-Explosion in Berlin-Tegel: War es Absicht?
Zuerst dachten die Rettungskräfte, dass nach dem Böllerwurf auch ein Dach eingestürzt sei. Eine weitere Nachalarmierung von Rettungskräften erfolgte mit dem Stichwort Massenanfall an Verletzten (MANV). „Der Dacheinsturz hatte sich nicht bestätigt, es waren Verkleidungsteile eines Vordaches abgefallen“, heißt es im Einsatzticker. Die Rettung wurde erschwert: Der Einsatz eines Rettungshubschraubers war wegen des Silvesterfeuerwerks nicht möglich.
Die Berliner Feuerwehr war mit 18 Autos und 42 Kräften vor Ort für drei Stunden im Einsatz. Ob der Böller mit Absicht in die Menschenmenge geworfen wurde oder ob es ein Versehen war, ist unklar.
Rettungsdiensteinsatz in Tegel https://t.co/qJ9gHomATo pic.twitter.com/lL5W52hL7z
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) January 1, 2025