Komiker
Ilka Bessin über ihre Kindheit: „Jetzt kommt Papa nach Hause und es gibt Prügel“
Als Kind litt Ilka Bessin unter der strengen Erziehung ihrer Eltern
© STAR-MEDIA / Imago Images
Benahm sich Ilka Bessin als Kind schlecht, führte das zu harten Reaktionen ihres Vaters. Schläge gehörten für Bessin zum Alltag, wie die Komikerin nun in einem Interview erklärt.
Es sei eine ganz andere Erziehung gewesen, als wir sie heute gewohnt sind, sagt Ilka Bessin in einem neuen Interview mit der Talkshow „tief und klar“. Als Kind erlebte die Komikerin regelmäßig Gewalt durch ihren Vater. „Ich hatte eine schöne, aber sehr strenge Kindheit, die davon geprägt war, ab und zu einen Klaps auf den Po zu bekommen“, erklärt sie.
Ilka Bessin wurde in ihrer Kindheit geschlagen
„Wenn man etwas gemacht hat und wusste, Papa kommt nach Hause und man bekommt Prügel, dann war die Stimmung angespannt. Das war schon öfter vorgekommen“, verrät die Komikerin, die als „Cindy aus Marzahn“ berühmt wurde. Und sie erinnert sich an ein konkretes Beispiel eines Streiches, der harte Konsequenzen nach sich zog. „Ich habe mal Geld aus dem Portemonnaie meiner Mutter geklaut, bin in die Eisdiele gegangen und habe alle eingeladen. Der Nachbar hatte mich gesehen. Natürlich habe ich dafür Prügel bekommen. Nicht weil ich geklaut habe, sondern weil ich gelogen habe“, sagt Bessin.
Bessin verrät auch, dass ihre Eltern sich Jahre später für die Gewalt entschuldigt hätten. Sie habe ihnen verziehen. Bessin gibt auch Einblick in ihr Seelenleben, bevor sie als „Cindy aus Marzahn“ die Bühne eroberte. Sie war lange arbeitslos – und das hatte psychische Folgen. „Aus zwei Wochen werden plötzlich zwei Jahre. Dann gibst du auf. Du wirst nicht mehr so respektiert, wie du es dir wünscht. Du schämst dich ein bisschen. Es war eine schwierige Zeit damals. Denn ich wusste nicht, was ich eigentlich machen soll“, erklärt sie.
Der Erfolg machte sie zur Diva
Als ruppige Cindy eroberte Bessin ab Anfang der 2000er Jahre die Herzen ihrer Fans. Doch ihr Höhepunkt hatte nicht nur positive Folgen. Sie selbst machte eine Wandlung durch. „Ich sagte während einer Produktion etwas zu einer Kostümbildnerin. Da weinte sie. Die Produktionsleiterin schrieb mir noch am selben Abend: ‚Benimm dich mal ein bisschen.‘ Die Botschaft habe ich noch heute. Wenn ich sie lese, denke ich daran, wie geil man eigentlich ist und was das mit einem macht“, gesteht Bessin auf „deep and clear“.
Auch das Ende ihrer „Cindy aus Marzahn“-Zeit thematisiert Bessin in der Sendung, die in der ARD-Mediathek zu sehen ist.
