Iran produziert nahezu waffenfähiges Material. Nun ist geplant, die Produktionskapazität zu vervielfachen. Die Inbetriebnahme neuer Zentrifugen in der Urananreicherungsanlage in Fordo werde dazu führen, dass die Produktionsrate von bis zu 60 Prozent angereichertem Uran „deutlich gesteigert“ werde, zitierte die Nachrichtenagentur AFP einen vertraulichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Die iranische Regierung hat die IAEO Pläne für eine drastische Produktionssteigerung seien kommuniziert und erste Schritte bereits eingeleitet worden, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi.
Den Angaben zufolge wird die Produktionsmenge stark auf über 34 Kilogramm angereichert Uran Erhöhung pro Monat. Im vorangegangenen Berichtszeitraum waren es den Angaben zufolge 4,7 Kilogramm.
Das forderte die IAEA Iran ihr glaubhaft zu versichern, dass die Anlage nicht zur Herstellung von Uran mit einem höheren Anreicherungsgrad als angegeben genutzt werden würde. Es darf kein deklariertes Kernmaterial umgeleitet werden. Iran müsse dringend intensiveren IAEA-Kontrollen zustimmen, forderte Grossi.
Iran arbeitet mit neuen Zentrifugen
Zuletzt hatte Iran im November angekündigt, „neue fortschrittliche Zentrifugen“ in Betrieb zu nehmen. Dabei handelt es sich um Maschinen, die in Gas umgewandeltes Uran anreichern. Sie drehen es mit sehr hoher Geschwindigkeit und erhöhen so den Anteil des spaltbaren Isotops U-235 für verschiedene Verwendungszwecke. Mit ihrer Ankündigung reagierte die iranische Regierung auf eine zuvor vom IAEA-Gouverneursrat verabschiedete Resolution zum iranischen Atomprogramm, die Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA gemeinsam vorgelegt hatten. Iran, Deutschland, Frankreich und Großbritannien einigten sich letzte Woche darauf, im Gespräch über das iranische Atomprogramm zu bleiben.
Im Jahr 2015 schloss Iran mit den USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland ein Abkommen zur Einschränkung seines Atomprogramms. Ziel war es, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. 2018 kündigten die USA das Abkommen unter Präsident Donald Trump einseitig. Sie verhängten erneut Sanktionen gegen den Iran, woraufhin der Iran seinen Verpflichtungen nach und nach nicht mehr nachkam. Iran weist Vorwürfe zurück, es wolle eine Atombombe bauen und verweist auf sein Recht, Atomkraft für zivile Zwecke zu nutzen. Experten zufolge würde ein Atomsprengkopf etwa 50 Kilogramm 60-prozentiges Uran benötigen.
