Einer von zwei festgenommenen Männern ist nach einem Messerangriff in einem Zug im Osten Englands ohne Anklage freigelassen worden. Der 35-Jährige sei an dem Angriff nicht beteiligt gewesen, sagten die Briten Polizei mit. Mittlerweile gibt es nur noch einen Verdächtigen, einen 32-jährigen Briten. Er wird des versuchten Mordes verdächtigt. Die Polizei geht nicht davon aus, dass es sich um einen Terroranschlag handelte. Das Motiv für die Tat bleibt unklar.

Der Zug war am Samstagabend auf dem Weg nach London, als der Angreifer elf Menschen zum Teil schwer verletzte. Der Zug kam dann am Bahnhof Huntingdon zum Stehen. Ein Mitarbeiter des Bahnbetreibers schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Nach Angaben der Polizei rettete der Mann mit seinem Handeln Leben.

Regierungsangaben zufolge nimmt die Gewalt mit Messern in England und Wales seit 2011 stetig zu. Allein das Tragen eines Messers in der Öffentlichkeit kann mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft werden.

Auch in anderen Ländern häufen sich Messerangriffe, was zu politischen Diskussionen über Gegenmaßnahmen geführt hat. In Deutschland drängte der Bundesrat auf eine Änderung des Waffengesetzes. Einige Städte haben öffentliche Waffenverbotszonen eingerichtet.