In München begrüßten Tausende das neue Jahr, doch die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Über 710 Einsätze hielten die Beamten in Atem.
München – Die Silvesternacht 2024 war für die Münchner Polizei erneut eine arbeitsreiche Zeit. Zwischen Dienstag, dem 31. Dezember 2024, 18 Uhr, und Mittwoch, dem 1. Januar 2025, 7 Uhr, fuhren die Einsatzkräfte der Polizei zu über 710 Einsätzen. Die Einsätze umfassten unter anderem 46 Ruhestörungen, 65 Körperverletzungsdelikte, 110 Einsätze wegen Pyrotechnik und über 70 Einsätze im Zusammenhang mit Bränden.
6000 Menschen feiern Silvester am Münchner Marienplatz – „Komplettes Feuerwerksverbot“
„Im Bereich des Marienplatzes und der Fußgängerzone befanden sich gegen Mitternacht um die 6.000 Personen, um dort das neue Jahr zu begrüßen“, berichtet die Münchner Polizei in einer Pressemitteilung. „Dort gab es ein komplettes Feuerwerksverbot von 21:00 Uhr bis 02:00 Uhr (Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt). Die Anwesenden wurden durch Lautsprecherdurchsagen auf das Verbot hingewiesen. Durch die Polizei wurde in mehreren Fällen mitgeführte Pyrotechnik sichergestellt.“
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Silvester in München: Polizisten an Wittelsbacher Brücke angegriffen und mit Böllern beschossen
Etwa 3.000 Personen feierten am Friedensengel, dem Europaplatz und den angrenzenden Parkanlagen. Der Bereich war für den Verkehr von 23 Uhr bis 2.30 Uhr gesperrt. Eine große Gruppe von etwa 300 Personen versammelte sich um 00.20 Uhr bei der Wittelsbacher Brücke. „Vereinzelt traten Personen aus der Gruppe vermummt auf. Das initiative Vorgehen der Gruppe ist nach derzeitigem Kenntnisstand Personen aus dem linken Spektrum zuzuordnen“, so die Polizei.
Aus dieser Menge wurden mehrere Gegenstände in Brand gesetzt und Silvesterböller sowie Glasflaschen auf die Polizeibeamten geworfen. Durch eine starke Polizeipräsenz und gezielte Ansprachen über Lautsprecher konnte die Situation schnell unter Kontrolle gebracht und beruhigt werden. Es gab mehrere Festnahmen und zahlreiche Platzverweise. Fünf Polizeibeamte wurden bei dem Einsatz verletzt.
Ermittlungsverfahren wurden unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die Zufahrtsstraßen zur Wittelsbacherbrücke mussten während des Einsatzes gesperrt werden. Die Fahrbahn der Brücke musste vor der Freigabe für den Fahrzeugverkehr gereinigt werden, da sie mit Glasscherben und Unrat bedeckt war.
Silvester in München: Durch Feuerwerk und Böller aufgeschreckte Tiere laufen weg
Aktuell werden noch mehrere Einsätze bearbeitet, die ihren Ursprung in der Silvesternacht hatten. Das Verbot zum Abbrennen von Pyrotechnik mit ausschließlicher Knallwirkung innerhalb des Mittleren Rings (Umweltzone) gilt noch bis 24 Uhr.
Die Silvesterknallerei hatte auch Auswirkungen auf die Tierwelt. Etwa zehn Anrufe von Tierbesitzern gingen bei der Polizei ein, deren Hunde durch gezündete Pyrotechnik erschreckt weggelaufen waren oder von Personen, die zugelaufene Haustiere meldeten. Einige der Tiere konnten bereits wieder mit ihren Besitzern vereint werden. (kam)