Erst Vitaminspritze, dann Zielspritze!
Unter der Woche fehlte HSV-Stürmer Davie Selke (29) im Training, holte sich zeitweise einfach Vitaminspritzen im Volkspark und fuhr nach Hause. Bis zum Schluss war sein Auftritt im Spitzenspiel in Karlsruhe (3:1) wackelig.
Am Ende war Selke als Joker zur Stelle, kam in der 78. Minute ins Spiel – und traf zum 3:1-Endstand (87.). Mit dem Tor ging der Plan von ihm und Interimstrainer Merlin Polzin (34) voll auf!
Dompelpack!HSV-Star mit Traumtor
Denn Trainer und Stürmer haben die Situation vor dem Karlsruher Aufeinandertreffen offen besprochen. „Davie war in den letzten Tagen sehr schwach“, erklärte Polzin anschließend: „Wir hatten ein gutes Gespräch, in dem er sagte, dass er uns natürlich so gut es ging unterstützen wollte, es aber für maximal 15 Minuten reichte.“ .“
Gesagt, getan. Selke gehörte zum Spieltagskader, sein Teamkollege Ransford Königsdörffer (23) stand jedoch in der Startelf. Doch während der ghanaische Nationalspieler zu Beginn des Spiels zwei gute Gelegenheiten aus kurzer Distanz vergab, war Selke da, wenn er gebraucht wurde.
Neun Minuten nach seiner Einwechslung für Königsdörffer stürmte er bei einem HSV-Konter nach vorne, erhielt einen perfekt getimten Pass von Jean-Luc Dompé (29.) und schob den Ball vorsichtig an KSC-Keeper Max Weiß (20.) vorbei ins Tor.
Auch Trainer Polzin freute sich: „Er hat von Beginn an, beim Aufwärmen, in der Kabine und dann auf dem Platz viel Energie reingebracht.“
Mit seinem siebten Saisontor – alles in den letzten zehn Spielen – betonte Selke noch einmal seine Bedeutung für das HSV-Spiel. Mit seinem Sturmkollegen Robert Glatzel (30/ebenfalls sieben Tore) hat er in der mannschaftsinternen Torschützenliste nun gleichgezogen.
Aufgrund seiner schweren Sehnenverletzung am Oberschenkel ist Selke umso gefragter. Das ist auch der Grund, warum er hofft HSV Ich hoffe, dass Selke bald wieder völlig gesund ist.