Kiel. Holstein Kiel ist nach drei Niederlagen aus den ersten drei Spielen unsanft in der Bundesliga gelandet. Nach Auftaktpleites in Hoffenheim (2:3) und gegen Wolfsburg (0:2) zeigte der FC Bayern München den Störchen am vergangenen Samstag (1:6) ihre Grenzen auf. Dass der deutsche Rekordmeister nur 72 Stunden später Dinamo Zagreb in der Champions League eine 2:9-Klatsche zufügte, war für die Profis der Störche zwar nur ein Randereignis, rückt die Höhe der Niederlage für den KSV vielleicht aber in ein etwas erträglicheres Licht.
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Vor dem Duell mit dem VfL Bochum am kommenden Samstag (15.30 Uhr, Liveticker Holstein-Kiel) haben die Störche die FCB-Niederlage an der Förde längst hinter sich gelassen. „Wir haben nach dem Spiel noch einmal mit der Mannschaft gesprochen, aber seit Montag liegt unsere Konzentration voll und ganz auf dem Spiel gegen Bochum. Deshalb ist das Ergebnis der Bayern in der Champions League für uns nicht relevant“, verrät Nicolai Remberg.
Remberg: „In der Bundesliga gibt es immer Druck“
Gegen die ebenfalls noch punktlosen Bochumer hofft der Mittelfeldspieler, dass er und seine Kollegen ein erstes Ausrufezeichen der noch jungen Saison setzen können. Von Druck vor der Partie will er nicht sprechen, auch wenn die Partie gegen den Traditionsklub von der Castroper Straße der erste echte Benchmark gegen Teams sein wird, die eher auf Augenhöhe mit den Störchen einzuordnen sind.
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„Druck ist in der Bundesliga immer da, das gehört dazu. Aber das Spiel in Bochum ist für uns kein Finale“, versucht Remberg Ruhe auszustrahlen und ergänzt: „Natürlich haben beide Teams noch keine Punkte geholt, aber das ist in der Kabine überhaupt kein Thema. Jedes Spiel ist wichtig, auch das Spiel in Bochum.“
Holstein Kiel sucht defensive Stärke
Ganz von der Kritik will Remberg sich und seine Kollegen nach der Bayern-Niederlage nicht freisprechen – vor allem wegen der Defensivleistung gegen die Münchner, die in Kiel binnen 13 Minuten mit 3:0 in Führung gegangen waren.
„Wir können nicht einfach sagen, dass die Spieler in der ersten Liga besser sind und wir deshalb mehr Gegentore kassieren“, sagt Remberg. „Wir müssen unser Selbstvertrauen zurückgewinnen und damit auch unsere Defensivstärke. Das haben wir in der zweiten Liga schon bewiesen.“
Auch deshalb ist ein Sieg am kommenden Samstag im Kellerduell mit dem VfL unabdingbar. „Siege sind immer wichtig für die Psyche. Wenn man Spiele gewinnt, macht das die Woche leichter und tut natürlich auch der Gruppe gut“, erklärt der 24-Jährige.
Remberg blickt dem Duell mit Bochum selbstbewusst entgegen
Der holprige Start solle eine große Lehre auf dem Weg zum ersten Sieg sein, meint Remberg. Auch die Tatsache, dass bis jetzt kein Holstein-Profi mehr als eine nennenswerte Zahl an Erstliga-Einsätzen absolvierte, abgesehen von Lewis Holtby (204 Spiele), habe zum holprigen Saisonstart beigetragen. „Es kann sein, dass wir in den ersten Spielen eine Lehre ziehen mussten. Ich gehe aber davon aus, dass wir im weiteren Saisonverlauf erfahrener werden und dann auch entsprechend spielen“, sagt Remberg voller Hoffnung.
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Die vergangenen Wochen waren für den ehemaligen Münsteraner noch immer surreal. „Hätte mir vor zwei Jahren jemand prophezeit, dass ich in drei Bundesligaspielen zum Einsatz komme, hätte ich es nicht geglaubt“, verrät der gebürtige Rheiner. Deshalb ist der Mittelfeldspieler mit seinen 116 Einsatzminuten in den ersten drei Partien auch rundum zufrieden. „Ich bin dankbar für jede Minute. Ich schaue auf das große Ganze und stehe hinten dran, auch wenn ich nicht von Anfang an spiele. Es geht um die Mannschaft, um den Sieg und die drei Punkte.“ Am liebsten schon am nächsten Wochenende.
CN