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Holetschek: In der K-Frage wurde anderes Vorgehen vereinbart

Holetschek: In der K-Frage wurde anderes Vorgehen vereinbart

Die öffentliche Unterstützung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst für CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union ist CSU Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, sagte der „Bild“-Zeitung, es gebe „in der Frage der Kanzlerkandidatur noch gar keine Entscheidung. Solange nichts entschieden ist, ist nichts entschieden.“

Wüst hatte am Montagabend erklärt, er stehe derzeit nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung und Merz um ihn zu unterstützen. Er galt schon lange als potenzieller Kanzlerkandidat – neben Merz, der als Favorit gilt, und CSU-Chef Markus Söder. Wüst leitet den mitgliederstärksten Landesverband der CDU. Mit ihm hat Merz nun deutlichen Rückhalt.

Nach WüsteLaut Bild äußerte Holetschek in einer Stellungnahme vor Journalisten auf der CSU-Fraktionssitzung im Kloster Banz, man könne dies zunächst nur zur Kenntnis nehmen. „Eigentlich war zwischen den Parteispitzen ein anderes Vorgehen vereinbart worden – und deshalb finde ich das an dieser Stelle überraschend.“ Wüst müsse „selbst wissen, was er kommuniziert. Es war ein gutes Vorgehen und daran hätte man sich halten sollen.“

Merz und CSU-Chef Söder Die CDU-Chefs hatten sich darauf verständigt, die K-Frage im Spätsommer zu klären, nach den Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. Am kommenden Sonntag ist Landtagswahl in Brandenburg – und damit laut Kalender Herbstanfang. Normalerweise hat der CDU-Vorsitzende als Erster Zugriff auf den Kanzlerkandidaten der Union. Direkt nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hatte CSU-Chef Markus Söder allerdings mehrfach bekräftigt, dass er dazu bereit sei.

© dpa-infocom, dpa:240917-930-234624/1

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