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Hohn und Spott für den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal: „Schande“

Achtelfinale im DFB-Pokal – ein Fußballurlaub für alle noch im Wettbewerb befindlichen Vereine. Wirklich für jeden? Nicht ganz!

Während das Rhein-Energie-Stadion in Köln bereits zum frühen Anstoß um 18 Uhr aus allen Nähten platzte und die Fans in der Südkurve mit reichlich Pyrotechnik den Abendhimmel über Müngersdorf bunt erleuchteten, begann der zweite Vorrundendurchgang 16, gut 300 Kilometer weiter nördlich, schien eher eine lästige Pflicht zu sein.

Zahlreiche Drittligisten sind auf Wolfsburg angewiesen

Parallel zum Zweitliga-Krimi zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC (2:1) trafen auch zwei Bundesligisten aufeinander: der VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim.

Die Wölfe hatten zuletzt alles getan, um das Haus voll zu halten, siegten dreimal in Folge in der Bundesliga, zuletzt mit einem furiosen 5:1-Erfolg bei RB Leipzig. Zudem schaltete das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl (57) in der zweiten Runde einen der Turnierfavoriten, Borussia Dortmund, aus.

Doch ohne einen attraktiven Gegner hatte der Pokal offenbar auch eine Runde später seinen Reiz verloren. Gerade einmal 13.909 Zuschauer fanden am Mittwoch (4. Dezember 2024) den Weg in die Volkswagen Arena – eine Auslastung des 30.000 Zuschauer fassenden Stadions lag bei lediglich 46 Prozent.

Ein Schwenkschuss von der Tribüne ins weite Feld kurz vor Anpfiff verbreitete sich rasant in den sozialen Medien und löste dort bissige Reaktionen aus. Zumal die düsteren Eindrücke sogar so aussahen, als wären weniger Fans im Stadion. „Und dann das Zweitligaduell in Köln“, stellte ein Fan auf Instagram den schockierenden Vergleich zu einer ganz anderen Atmosphäre her.

„Ist es wieder Corona?“ fragte ein Instagram-Nutzer und verwies auf dunkle Fußballzeiten mit Geisterspielen oder Kapazitätsbeschränkungen. Die damals geltenden Abstandsregeln hätten an diesem Abend in Wolfsburg eigentlich problemlos eingehalten werden können.

„Der Ort platzt aus allen Nähten!“ Ein User des Kurznachrichtendienstes X schrieb sarkastisch, ein anderer Fan übte scharfe Kritik: „Ist das peinlich und traurig?“ Schade für den deutschen Fußball.“

Zum Vergleich: In der Regionalliga meldete der MSV Duisburg am Wochenende gegen Aufsteiger Sportfreunde Lotte eine Zuschauerkulisse von 17.929 Fans. In der 3. Liga haben sieben (!) Vereine einen Saisondurchschnitt über der am Mittwoch aus Wolfsburg gemeldeten Zuschauerzahl.

Die fehlende Fanunterstützung störte den VfL an diesem Abend nicht; Der Pokalsieger von 2015 gewann mit 3:0 und steht nun im Viertelfinale. Zumindest gibt es jetzt eine neue Chance, die Hütte im Pokal zu füllen.

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