Hohe Zahl an Fahrradunfällen: Innenminister fordert mehr Rücksichtnahme im Verkehr

Hohe Zahl an Fahrradunfällen: Innenminister fordert mehr Rücksichtnahme im Verkehr

Hohe Zahl an Fahrradunfällen: Innenminister fordert mehr Rücksichtnahme im Verkehr

Hohe Zahl an Fahrradunfällen
Innenminister fordert mehr Rücksichtnahme im Verkehr


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Der Verkehr, insbesondere in Städten, wird immer dichter. Für Radfahrer birgt das viele Gefahren – wie die Unfallzahlen für 2023 zeigen. Innenminister Herrmann fordert deshalb mehr Rücksichtnahme.

Angesichts der anhaltend hohen Zahl an Fahrradunfällen in Bayern hat sich Innenminister Joachim Herrmann für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr ausgesprochen. „Noch immer passieren viel zu viele schwere Radunfälle mit zum Teil verheerenden Folgen für die Unfallopfer“, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag auf einer Verkehrssicherheitskonferenz unter dem Motto „Sicheres Radfahren“ in Nürnberg.

Das Innenministerium verzeichnete im vergangenen Jahr 19.455 Fahrradunfälle – ein Anstieg von über einem Viertel gegenüber 2015 (15.405). Bei Fahrradunfällen wurden 18.145 Menschen verletzt (2015: 14.039). Die Zahl der getöteten Radfahrer stieg im vergangenen Jahr auf 85, der höchste Wert seit 2009 mit 97 getöteten Radfahrern im Freistaat.

Immer mehr Menschen seien auf Bayerns Straßen unterwegs und die Verkehrsdichte steige, sagte Herrmann. Darüber hinaus gewinnt das Radfahren als umweltfreundliche Alternative insbesondere in städtischen Gebieten deutlich an Bedeutung. Die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer sei wichtiger denn je, sagte der Minister.

Gerade Pkw- und Lkw-Fahrer tragen eine große Verantwortung gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern. Die bayerische Polizei wird verstärkt mit konsequenten Kontrollen dort helfen, wo gegenseitige Rücksichtnahme nicht funktioniert. Als wirksames Mittel haben sich polizeiliche Fahrradstreifen erwiesen. Mittlerweile sind mehr als 800 Polizisten in Bayern auf Fahrradstreife unterwegs, laut Herrmann sollen es in Zukunft noch mehr sein.

Zudem sollen Radwege ausgebaut und Gefahrenstellen berücksichtigt werden. Das Innen- und Verkehrsministerium will sich eng mit Fahrradverbänden wie dem ADFC, der Polizei und den Kommunen austauschen. Bis 2030 will der Freistaat gemeinsam mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege bauen. Rund 50 Millionen Euro würden jährlich in den Bau und die Erhaltung von Radwegen auf Bundes- und Landesstraßen investiert. In diesem Jahr stünden inklusive Bundesmitteln rund 57 Millionen Euro für den Radverkehr zur Verfügung.

dpa

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/bayern/hohe-zahl-an-radunfaellen–innenminister-fordert-mehr-ruecksichtnahme-im-verkehr-35189098.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard

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