Hochwasser in Österreich: Feuerwehrmann stirbt bei Einsatz

Hochwasser in Österreich: Feuerwehrmann stirbt bei Einsatz

„Wir erleben in Niederösterreich schwere, dramatische Stunden“: So drückte es Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Sonntagvormittag aus. Weil sich die Hochwassersituation dort immer weiter verschärft hat, wurde im gesamten Bundesland Katastrophenalarm ausgelöst.

Feuerwehrmann stirbt in überflutetem Keller

Man werde alles tun, um den Wassermassen die Stirn zu bieten und Land und Menschen zu schützen, betonte Mikl-Leitner mit Blick auf die aktuelle Situation in ihrem Bundesland: reißende Flüsse, ein Stausee, der überzulaufen droht, Dörfer, die auf dem Landweg nicht mehr erreichbar sind und Einsatzkräfte, die längst über ihre Grenzen hinaus sind.

Für einen Feuerwehrmann, der helfen wollte, kam die Hilfe zu spät: Er ertrank in einem überfluteten Keller, der leergepumpt werden musste.

Im Minutentakt kämen Notrufe von Menschen in Autos, die von den Wassermassen mitgerissen würden, heißt es. Zudem seien laut Einsatzteam Menschen aus mehr als 1.100 Häusern evakuiert worden, vor allem im Kamptal rund um Langenlois. Auch entlang der Donau.

Stausee beim Kraftwerk Ottenstein droht überzulaufen

Besonders prekär ist die Lage im Bereich der in die Donau mündenden Flüsse Kamp und Krems. Der Ottensteiner Stausee droht überzulaufen. Die Feuerwehren sind mit dem akuten Hochwasser so überfordert, dass sie sich auf die Rettung von Menschenleben konzentriert haben. Keller könnten nicht mehr leergepumpt werden, heißt es. Auch das Bundesheer wurde zur Unterstützung angefordert, 1.000 Soldaten stehen in Bereitschaft.

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) gibt es eine Reihe von Videos, in denen Augenzeugen ihr Entsetzen über die Hochwassersituation zum Ausdruck bringen.

Hochwasser erreicht Wien

Auch die Bundeshauptstadt Wien hat das Hochwasser erreicht. Die Menschen fühlen sich vor den Wassermassen der Donau gut geschützt, doch der kleine Wiener Bach, der mitten durch die Stadt fließt, ist zu einem reißenden Fluss angeschwollen und hat einige Häuser am Stadtrand und Teile der Westautobahn A1 überschwemmt.

Die Autobahn und die angrenzende U-Bahn-Strecke sind gesperrt. Auch der Zug fährt auf der Weststrecke nicht durchgängig. Die Reisewarnung der ÖBB gilt weiterhin.

Die mobile Version verlassen