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Hochwasser in Österreich: Autobahn in Wien überflutet! | News

Hochwasser in Österreich: Autobahn in Wien überflutet! | News

Wien (Österreich) – Hochwasser in Niederösterreich!

Schwere Unwetter haben am Sonntag in Deutschlands Nachbarländern Tschechien und Polen, aber auch in Österreich für Chaos. Am schlimmsten betroffen: Niederösterreich. Das Bundesland, das auch Hauptstadt ist Wien wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Am Sonntag starb ein Feuerwehrmann (75) beim Wasserpumpen. Der Mann stürzte in einen überfluteten Keller und erlag seinen Verletzungen.

In der Nacht auf Sonntag gab es bereits knapp 4500 Feuerwehreinsätze, auch tagsüber gab es für Bewohner und Rettungskräfte noch keine Entwarnung. Das Bundesheer war unter anderem mit Hubschraubern im Einsatz, mehrere Menschen mussten aus Häusern gerettet werden.

Brücke in Böheimkirchen eingestürzt

Brücke in Böheimkirchen eingestürzt

Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa

Unter den massiven Flut Auch die Gemeinde Böheimkirchen ist betroffen. Dort stürzte am Sonntag eine Brücke ein, ein Baukran wurde von den Wassermassen erfasst und umgeworfen. Mehrere Straßen in der Region wurden überflutet.

Weiterer Regen erwartet

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach am Sonntagvormittag von einer „dramatischen Lage“. Es gebe noch keine Entwarnung, weitere heftige Regenfälle seien angesagt, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. In den nächsten Stunden seien weitere 60 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten.

Die Autobahn A1 erinnerte eher an einen Fluss

Foto: Extremwetter TV

Gegen Mittag erreichte die Flutwelle auch Wien, erste Häuser in der Hauptstadt wurden überschwemmt. Besonders kritisch: Die Westautobahn (A1) musste gesperrt werden, da sie ebenfalls komplett überflutet war. Die Stadt sprach eine eindringliche Bitte aus: „Bitte verzichten Sie bis zur Beruhigung der Lage auf Fahrten Richtung Westen.“ Auch die Bevölkerung wurde aufgefordert, das Gebiet „dringend zu meiden“.

Der Vienna River wurde zu einem reißenden Strom

An der Kennedybrücke über den Wienfluss nahe der Autobahn stieg der Wasserstand binnen eines Tages von 50 Zentimetern auf 2,26 Meter. Geh- und Radwege sind überschwemmt, Restaurantterrassen am Ufer stehen unter Wasser. Sechs Menschen wurden verletzt, zumeist durch herabfallende Äste, berichtet Bürgermeister Michael Ludwig.

Er beruhigte aber auch: „Insgesamt haben wir die Lage gut im Griff. An der Donau, dem Hauptfluss, haben wir zum Glück eine stabile Lage“, sagte er. Zwar habe der Regen etwas nachgelassen. Am Wienfluss hingegen, der sich vom Rinnsal zum reißenden Strom entwickelt hatte, sei das Hochwasser so hoch gewesen, wie es statistisch nur einmal in 100 Jahren zu erwarten sei.

Eine Webcam zeigt, wie aus dem kleinen Wienfluss (links) auf Höhe der Hadikgasse ein reißender Bach (rechts) wurde

Foto: @maierene/X

Aber das Schlechte Wetter Der Regen lässt einfach nicht nach: Schon am Montag wird mit weiteren Niederschlägen gerechnet. Das werde vor allem den Wienfluss treffen, weil er viele Zuflüsse aus anderen Hochwassergebieten habe, sagte Ludwig. Die Hochwasserbecken entlang des Flusses seien voll.

Stausee in Niederösterreich droht überzulaufen

Beim Umspannwerk Ottenstein musste am Sonntag kontrolliert Wasser abgelassen werden

Foto: Christopher Eckl/APA/dpa

Besonders angespannt ist die Lage beim Kraftwerk Ottenstein am Kamp. Dort wird ein Jahrhunderthochwasser befürchtet. Weil der Regen anhält, Feuerwehr Da das Wasser aus dem Staubecken mittlerweile über die Mauer lief, begann der örtliche Energieversorger damit, kontrolliert Wasser aus dem Staubecken abzulassen.

Der Abfluss durch die Schleusentore sei den ganzen Tag über erwartet und vorbereitet worden. Es handele sich nicht um einen Überlauf über die Staumauer, betonte ein Sprecher des Energieversorgers EVN. Sollte es zu einem unkontrollierten Überlauf kommen, rechnen die Behörden im Kamptal mit einer Hochwasserwelle. Das Kraftwerk liegt rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien.

Überschwemmungen in EuropaDie Hochwasserwelle hat Wien erreicht

Quelle: X

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