In Sachsen-Anhalt rechnet der Landesbetrieb Hochwasserschutz nicht mit einer dramatischen Hochwasserlage. Das sagte die Direktorin des Landesbetriebs, Martina Große-Sudhues, am Montagmorgen dem Sender MDR SACHSEN-ANHALT. „Nach aktuellem Stand erreichen wir entlang der Elbe noch in dieser Woche die Alarmstufe 1.“ Mancherorts könne das Elbwasser sogar noch weiter steigen: „Aber dramatische Entwicklungen wie in Tschechien und Österreich sehen wir derzeit nicht. Dort stehen ganze Dörfer unter Wasser, mehrere Menschen sind gestorben oder werden vermisst.“
Kennt man die Scheitelhöhe, lässt sich genauer berechnen, wie viel Wasser über die Elbe nach Sachsen-Anhalt fließen wird.
Höhepunkt der Überschwemmungen am Mittwoch erwartet
Die Experten vom Landesamt für Hochwasserschutz haben derzeit vor allem Ústí nad Labem in Tschechien im Blick. „Dort erwarten wir am Mittwoch den Scheitelpunkt des Hochwassers“, sagte Große-Sudhues. „Wenn wir die Höhe des Scheitelpunkts kennen, können wir genauer berechnen, wie viel Wasser über die Elbe nach Sachsen-Anhalt kommt.“
Wie viel Wasser zusätzlich nach Sachsen-Anhalt gelangt, werden wir genau beobachten.
Schwarze Elster und Mulde bisher ruhig
An der Schwarzen Elster im Süden Sachsen-Anhalts zeichnet sich laut Große-Sudhues kein besorgniserregendes Hochwasser ab. „Auch die Mulde ist bislang ruhig.“ In den kommenden Tagen werden die Mitarbeiter des Landesbetriebs für Hochwasserschutz Sachsen dennoch aufmerksam im Blick behalten.
„Wir werden genau beobachten, wie viel Wasser noch nach Sachsen-Anhalt kommt. Mancherorts, vor allem entlang der Elbe, sei mit Hochwasserwarnstufe 2 zu rechnen“, sagte Große-Sudhues gegenüber MDR SACHSEN-ANHALT. „Bei diesem Hochwasserstand kann es zu überfluteten Feldern und leichten Verkehrsbehinderungen kommen.“