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Hochwasser: Brandenburg wappnet sich für Hochwassergefahr

Hochwasser: Brandenburg wappnet sich für Hochwassergefahr

In den Hochwassergebieten von Polen bis Tschechien und Österreich kämpfen Einsatzkräfte gegen die Folgen des Hochwassers – vor allem Brandenburg bereitet sich auf eine mögliche Wasserwalze in den nächsten Tagen vor. In dem ostdeutschen Bundesland sind Krisenstäbe in Alarmbereitschaft. Bürger arbeiten daran, ihre Häuser vor möglichen Schäden durch das drohende Hochwasser zu schützen. Flut an der Oder.

In Brandenburg Am Sonntag wird ein neuer Landtag gewählt. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Dienstagabend in der Live-Sendung „rbb24 – Ihre Wahl: Der Kandidatencheck“ im RBB-Fernsehen: „Wir hoffen das Beste, bereiten uns aber auf das Schlimmste vor.“ In Ratzdorf, wo die Oder an Deutschland anschließt, gebe es anders als beim Hochwasser 1997 inzwischen einen Deich, sagte Woidke. Es gebe Vorkehrungen für Spundwände. 1997 hatte Ratzdorf eine Hochwasserkatastrophe mit schweren Schäden erlebt.

Auf eine Frage zum Klimawandel sagte AfD-Fraktionschef und Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt: „Vergessen wir den Klimawandel erst einmal.“ In den vergangenen Jahrhunderten sei der Wasserstand deutlich höher gewesen. Die Deiche müssten repariert werden. Biber, die Deiche beschädigen könnten, müssten „gnadenlos vertrieben“ werden.

In Sachsen rechnete Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) nicht mit größeren Überschwemmungen – auch wenn dort ein Teil des Hochwassers über die Elbe abgeführt werde. Tschechische Republik Die Pegelstände seien niedriger als bislang befürchtet, sagte er am Dienstag. „Das ist kein Entwarnungssignal.“ Er verwies auf Investitionen in den Hochwasserschutz als Konsequenz früherer Überschwemmungen.

Im Süden und Osten Bayerns soll sich die Lage zwar weiter entspannen. Allerdings galt am frühen Mittwochmorgen etwa an der Donau in Passau noch die Warnstufe 3. Das bedeutet, dass das Wasser einzelne bebaute Anwesen oder Keller überfluten kann und Straßen gesperrt werden können. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte am Dienstag mit: „Neuer anhaltender Regen oder ein Temperatursturz sind vorerst nicht in Sicht.“

Situation in den Nachbarländern

In Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Österreich Noch immer stehen größere Gebiete unter Wasser. Es wird Tage dauern, bis die Behörden Entwarnung geben. In diesen Ländern sind bisher mehr als 20 Menschen bei den Überschwemmungen gestorben. In Tschechien werden mehrere Menschen vermisst. Die dortige Armee leistete in den betroffenen Gebieten Unterstützung.

Im Osten Österreichs wurde aufgrund der seit Tagen anhaltenden Regenfälle der Notstand ausgerufen. Mehr als 1.800 Gebäude wurden bisher evakuiert. Zahlreiche Straßen sind wegen der Überschwemmungen gesperrt.

Das Deutsche Rote Kreuz plant weitere Hilfstransporte nach Polen 2500 Betten und 500 Decken sollen nach Angaben der Hilfsorganisation in das Nachbarland gebracht werden. Vor allem im Südwesten Polens ist die Lage weiterhin unklar. Städte und Dörfer sind überflutet, Dämme und Brücken zerstört.

© dpa-infocom, dpa:240918-930-235508/1

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