
Der DFB-Pokal begeistert die Massen und ist für die teilnehmenden Vereine ein interessanter Wettbewerb – auch finanziell. Von der ersten Runde bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro ausgeschüttet, dazu kommen 7,2 Millionen Euro für das DFB-Pokalfinale.
Manche Vereine können ihre Taschen richtig füllen, wenn sie weiterkommen. Beim 1. FC Köln hatte man nicht mit großen Einnahmen gerechnet, aber jetzt sind die Chancen auf einen Millionengewinn im Pokal groß. Und wie will man ergreifen!
Pokalbelohnungen warten: Jeder Euro ist gut für den 1. FC Köln
Am Mittwoch (4. Dezember, 18 Uhr, ZDF, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) trifft der FC zuhause im Duell der beiden Zweitligisten auf Hertha BSC. Mit einem Sieg würden sie zum ersten Mal seit der Saison 2009/10 das Viertelfinale erreichen. Damals gewann der FC im Achtelfinale mit 3:0 bei Eintracht Trier und musste dann Anfang Februar 2010 im Viertelfinale eine 0:2-Niederlage beim FC Augsburg hinnehmen.
Damals saß der aktuelle Lizenzmanager Thomas Kessler (38) als Kölner Torwart auf der Bank. Jetzt sagt er: „Der Glaube muss groß sein, wir haben Glück mit dem Lottoschein und haben das zweite Heimspiel in Folge.“ Das ist eine riesige Chance und wir wollen sie nutzen.“
Für die erste Runde erhielt der FC bereits 209.000 Euro, für die zweite Runde 419.000 Euro und für die dritte Runde 883.000 Euro. Bei Erreichen des Viertelfinales kommen weitere 1,7 Millionen Euro hinzu – plus Einnahmen aus dem Ticketverkauf.
Die Millionenpokale warten – wie wichtig sind die Prämien angesichts der geplanten Winter-Transferoffensive der Kölner?
Kessler sagt: „In erster Linie ist es ein sportlicher Wettbewerb, wir wollen nach langer Zeit wieder ins Viertelfinale kommen. Damit gehen auch finanzielle Einnahmen einher, jeder Euro mehr ist gut für den FC. Die Winterplanung ist davon aber unabhängig. Die Kaderplanung hat also keinen Bezug zum DFB-Pokal.“
Im Winter wollen die Kölner im Transferregal weiter oben zuschlagen. Selbst wenn das Budget im Vorfeld der Saison defensiv geplant würde, wären zusätzliche Millioneneinnahmen wichtig und wertvoll.
Der FC hat Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic (24) von Sturm Graz am Haken. Rund zwei Millionen Euro will Köln für den bosnischen Nationalspieler bezahlen, der bis Sommer 2026 in Graz unter Vertrag steht. Zudem soll Stürmer Ivan Prtajin (28) vom Bundesligisten Union Berlin ausgeliehen werden.
Berichten zufolge sind beide Seiten interessiert, jetzt muss nur noch Union Berlin zustimmen. Für Prtajin soll Köln oberste Priorität haben, aber auch St. Pauli, Hannover 96 und der 1. FC Kaiserslautern seien interessiert. Sollte es zu einem Bieterwettbewerb kommen, könnte der FC mit den erspielten Pokalmillionen etwas flexibler reagieren.