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Herbsturlaub in SH: Wie gut sind Nord- und Ostsee ausgebucht?

AUDIO: Tourismus während der Herbstferien in SH zufriedenstellend (1 Min)

Stand: 19. Oktober 2025 6:00 Uhr

Urlaub am Meer: Die meisten Regionen in SH sind mit der Auslastung für die Herbstferien zufrieden. Allerdings ist die Nachfrage mancherorts schwächer als vor einem Jahr. Tourismusagenturen vermuten, dass Menschen beim Reisen Geld sparen.

von Julian Marxen

Strand und Häuser auf der Halbinsel Graswarder in Heiligenhafen.

Die Buchungslage in Heiligenhafen liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Laut Tourismusagentur sehr beliebt: Unterkünfte mit Meerblick, Wellnessangebot oder Nähe zur Promenade.

Sehr zufrieden mit den Buchungen sind beispielsweise Amrum (Kreis Nordfriesland) und Heiligenhafen (Kreis Ostholstein). „Im Vergleich zum Herbst 2024 liegen wir auf dem gleichen Niveau“, berichtet Heiligenhafens Tourismusdirektor Eike Doyen in einer Umfrage des NDR Schleswig-Holstein in den großen Urlaubsregionen des Landes. „Viele Unternehmen berichten von einer sehr guten Auslastung, insbesondere an den Wochenenden.“ Auch Sylt Marketing spricht von einer „stabilen Nachfrage“. Allerdings gibt es in allen Inselorten weiterhin freie Unterkünfte.

Grömitz zufrieden mit Gästezahlen

Nach Angaben des Tourismusdienstes ist die Buchungslage in Grömitz (Kreis Ostholstein) ähnlich wie im Vorjahr. Demnach liegt die Auslastung aktuell bei 80 Prozent. Besonders gefragt: gut ausgestattete Unterkünfte. Das rechnet sich, weil wetterbedingt im Herbst häufiger Gäste in den Wohnungen seien als im Sommer, erklärt Tourismuschef Manfred Wohnrade. Und: Viele Ostseeurlauber verschlägt es offenbar auch in die Holsteinische Schweiz. Die Tourist-Information in Eutin (Kreis Ostholstein) berichtet, dass es vor allem dem Tagestourismus gut geht. Dementsprechend zieht es viele Herbstausflügler in die Stadt und die umliegenden Seen.

Teilweise schwächere Nachfrage

Die NDR-Umfrage in den Urlaubsregionen zeigt: Die Buchungslage ist insgesamt gut, aber nicht sehr gut. Es gibt keine großen Steigerungen. Und mancherorts ist die Nachfrage sogar etwas schwächer. In Scharbeutz (Kreis Ostholstein) beispielsweise liegen die Buchungen nach Angaben der Zimmervermittlung leicht unter 2024. In Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sei die Auslastung in Ordnung, könnte aber besser sein, sagt Tourismuschef Stefan Borgmann. In Zahlen: zehn Prozent weniger Reservierungen als vor einem Jahr.

Offenbar bleibt weniger Geld für Reisen übrig

Aufgrund der allgemeinen Kostensteigerung seien die Menschen etwas weniger unterwegs, sagt Borgmann. Das vermuten auch die Tourismusverbände in Schönberg (Kreis Plonen) und St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland). Und Büsum (Kreis Dithmarschen) beobachtet, dass immer mehr Familien und Paare sich auf eine Reise konzentrieren, sich dann aber die zweite aufsparen.

Reisende treffen immer spontanere Entscheidungen

Wer im Herbst in Lübeck übernachten möchte, hat gute Chancen: Viele Ferienwohnungen und Hotelzimmer sind noch verfügbar.

„Die Zahl der Neubuchungen für die Herbstferien ist derzeit eher verhalten“, sagt Lübeck und Travemünde Marketing. Die Auslastung der Hansestadt liegt derzeit bei rund 50 Prozent. Die Erfahrung zeigt: „Viele Gäste warten wegen des Wetters und entscheiden spontan.“ Und das gilt nicht nur für einen Städtetrip nach Lübeck.

Vermieter hoffen auf Last-Minute-Mieter

Die Tourismusagenturen in Schleswig-Holstein beobachten seit einiger Zeit den Trend, dass Buchungen immer kurzfristiger erfolgen. Ferienvermieter, Einzelhändler und Gastronomen in den Ferienorten hoffen nun auf einen – wie sie sagen – goldenen Herbst mit gutem Wetter und vielen Spontanurlaubern. Für sie gibt es weiterhin überall und in allen Kategorien freie Unterkünfte.

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