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HENSOLDT-Aktien weiterhin unter Druck – auch RENK und Rheinmetall leiden: weiteres Wachstum bis zum Ende des Jahrzehnts geplant

Der Rüstungsboom soll dem Radarspezialisten HENSOLDT bis zum Ende des Jahrzehnts kräftigen Auftrieb geben.

Mittelfristig werde mit einem jährlichen Wachstum von 15 bis 20 Prozent gerechnet, teilte das Unternehmen am Dienstag anlässlich seines Kapitalmarkttags mit. Im Jahr 2026 rechnet das Management jedoch nur mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent, was deutlich weniger ist, als Analysten bisher erwartet hatten. Dies enttäuschte die Anleger.

An der Börse fiel die Aktie zeitweise um 9 Prozent und setzte damit den seit Anfang Oktober bestehenden Abwärtstrend fort. Zuletzt betrug der Abschlag 7,58 Prozent auf 87,80 Euro. Allerdings ist der MDAX-Wert seit dem Jahreswechsel bereits um rund 160 Prozent gestiegen. Auch andere deutsche Rüstungswerte zeigen Schwäche: Rheinmetall verlor 3,33 Prozent auf 1.727,50 Euro, RENK gab um 3,52 Prozent auf 63,57 Euro nach. Im laufenden Jahr verzeichnet Rheinmetall immer noch einen Aktienkursanstieg von rund 184 Prozent. Bei HENSOLDT beträgt der Preissprung in dieser Zeit rund 160 Prozent. Der Rüstungsboom lässt die Preise seit einiger Zeit stark steigen.

Die Ziele des Radarspezialisten HENSOLDT für 2026 liegen hinsichtlich Umsatz, Rentabilität und Bargeldumschlag unter den Markterwartungen, schrieb Jefferies-Analystin Chloe Lemarie. Die Ziele für 2030 entsprechen jedoch den Erwartungen. Das angestrebte Betriebsergebnis (Ebitda) für 2026/27 liege rund sieben Prozent unter dem Konsens, kommentierte Experte David Perry von JPMorgan. Die Erwartungen dürften entsprechend sinken.

Nach Angaben des Unternehmens erwarteten Analysten bislang für 2026 einen Umsatz von über 2,9 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Umsatzziel von HENSOLDT von 2,5 Milliarden Euro für 2025 wären das 17 Prozent mehr.

Analysten gehen davon aus, dass die operative Marge für das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (via Ebitda) im Jahr 2026 bei über 19 Prozent liegen wird, während das Management ausgehend von der Prognose von mindestens 18 Prozent für 2025 einen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert. Im Jahr 2030 soll sich die Marge wie bereits bekannt auf mindestens 20 Prozent verbessern und der Umsatz sechs Milliarden Euro erreichen.

Im Laufe des Tages möchte das HENSOLDT-Management im Rahmen der Investorenveranstaltung weitere Details vorstellen und Fragen beantworten.

TAUFKIRCHEN/ULM (dpa-AFX)

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