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Berlin. Trittbrettfahrer für Friedrich Merz? NRW-Ministerpräsident Wüst will bei der Bundestagswahl 2025 nicht Kanzlerkandidat von CDU und CSU werden.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst steht für die Kanzlerkandidatur der Union bei der Bundestagswahl 2025 nicht zur Verfügung. Das teilte Wüst bei einer Vorstandssitzung der NRW-CDU in Düsseldorf mit, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
Wüst sagte nach Angaben von Teilnehmern, er habe seine Entscheidung nach sorgfältiger Abwägung mehrerer Zuständigkeiten getroffen: „Meine Verantwortung für die CDUmeine Verantwortung für Nordrhein-Westfalen – aber auch meine Verantwortung für Deutschland.“ Wüst rief auch zur Einheit in CDU und CSUUpdate vom 27. Februar, 18.45 Uhr: „Nur einer starken und geeinten Union im Bund wird es gelingen, die Ampel-Regierung abzulösen.“ Der 49-Jährige wollte nach der Sitzung ein Statement abgeben.
Wüst galt neben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und CDU-Chef Friedrich Merz als aussichtsreicher Kandidat für die Kanzlerkandidatur der Union. Söder hatte noch vor wenigen Wochen betont, er stehe grundsätzlich bereit, wenn die Unionsparteien zu seinen Gunsten entscheiden sollten. Allerdings hätte Merz wohl den ersten Zugriff. Anzeichen, nachzugeben, hat er zuletzt nicht gezeigt.
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Freie Bahn für Merz nach Wüsts Rückzug?
Söder und Merz hatten vereinbart, K-Frage im Spätsommer, nach den Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. Am kommenden Sonntag ist in Brandenburg die letzte der drei Wahlen – und zugleich kalendarischer Herbstanfang und damit das Ende des Spätsommers.
Merz kündigte am Sonntagabend an, zeitnah eine Entscheidung treffen zu wollen. Auf die Frage, ob seine Entscheidung gefallen sei, sagte der Unionsfraktionschef in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“: „Bald.“ Union scheute sich nicht, die Frage zu stellen. „Wir haben einen festen Zeitplan. Und an diesen Zeitplan halten wir uns auch.“ CSU-Chef Markus Söder und er „werden einen Vorschlag machen, und dann werden sich die Parteivorstände von CDU und CSU damit befassen“, sagte Merz.
Capital Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE-Zentralredaktion
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In CDU-Kreisen hatte es zuvor geheißen, es gebe sowohl in der CDU als auch in der CSU viel Rückhalt für Merz. Die Entscheidung werde mit großem gegenseitigen Respekt getroffen, auch unter den CDU-Landesvorsitzenden und unter Wüst, der ebenfalls als möglicher Kandidat im Gespräch ist. Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Parteikreise Merz als Spitzenkandidat antreten.
lro/dpa