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Heizöl bleibt auf Herbsthoch | HeizungOel24

Die Ölpreise blieben am Mittwoch unter Druck. Schwache Nachfrageaussichten und neue Preisnachlässe aus Saudi-Arabien ließen die Rohölpreise sinken. Brent liegt derzeit bei knapp 64 US-Dollar. In der DACH-Region zeigen die Heizölpreise heute teilweise unterschiedliche Bilder. In Deutschland müssen Verbraucher erneut mit Zuschlägen von durchschnittlich 0,3 Cent pro Liter rechnen und mit einer täglichen Steigerung von bis zu zwei Cent pro Liter kommt der Preissprung nun auch in Österreich an. In der Schweiz sorgt eine Ermäßigung von rund 0,4 Rappen pro Liter für eine leichte Entlastung.

Auch die Händler an den internationalen Ölmärkten hatten gestern Schwierigkeiten mit der Orientierung. Während das US-Energieministerium (DOE) den größten Anstieg der landesweiten Rohölvorräte seit Juli meldete, senkte Saudi-Arabien überraschend die offiziellen Verkaufspreise (OSPs) für seine asiatischen Kunden. Bei leichten Sorten rund 1,20 US-Dollar, bei schweren Sorten sogar rund 1,40 US-Dollar pro Barrel. Dies wird von den Marktteilnehmern als Signal für eine rückläufige Nachfrage in Asien und einen insgesamt gut versorgten Markt gewertet. Obwohl der Preis für Europa unverändert blieb, ist die Botschaft aus Riad klar: Man stellt sich auf ein schwächeres Jahresende ein.

Gleichzeitig sorgten die neuesten Bestandsdaten des Energieministeriums (DOE) für Druck, da sie auf ein Überangebot auf dem amerikanischen Markt hindeuteten. Der DOE-Bericht zeigt einen Anstieg der Rohölbestände um 5,2 Millionen Barrel, was auf eine geringere Raffinerieauslastung und sinkende Exporte hinweist. Die Benzinvorräte hingegen gaben spürbar nach, konnten die Stimmung aber nicht umkehren.

Die Preise für Gasöl entwickeln sich weiterhin in die entgegengesetzte Richtung wie Rohöl. Seit Mitte Oktober ist der Preis pro Tonne um fast 16 Prozent gestiegen, was sich direkt in den Inlandspreisen niederschlägt, denn Gasöl an der Londoner Börse ICE legt den europäischen Großhandelspreis für Heizöl und Diesel fest. Änderungen dort können sich mit kurzer Verzögerung auf die Endkundenpreise auswirken.

Damit ist der Aufwärtstrend bei den inländischen Heizölpreisen noch nicht vom Tisch. Nach dem kräftigen Preisanstieg gestern, der sich am Morgen mit nachlassender Dynamik fortsetzte, steigt der Durchschnittspreis für Heizöl in Deutschland derzeit auf knapp 95,5 Cent pro Liter. Damit ist der Preis auf den höchsten Stand seit Juni gesprungen, als kurzzeitig die Ein-Euro-Marke durchbrochen wurde, bevor der Heizölpreis auf 90 Cent stieg.

Verbraucher in Österreich sind nun mit dem Preissprung konfrontiert, der bereits gestern in den Nachbarländern stattgefunden hat. Die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Steiermark gehen mit Zuschlägen zwischen zwei und drei Cent pro Liter zügig voran. In den übrigen Regionen ist der Trend mit durchschnittlich 0,3 Cent nicht ganz so stark. In der Schweiz ist heute eine kleine Gegenbewegung zu beobachten. Ölheizungen können morgens mit Rabatten von bis zu 0,5 Rappen pro Liter rechnen, wodurch die Heizölpreise unter der Ein-Franken-Marke bleiben

Wer angesichts des festen Preisniveaus ein Kaufargument sucht, wird es höchstwahrscheinlich im CO2-Preis finden. Hier können Sie ein paar Cent pro Liter sparen, wenn Sie im alten Jahr liefern. Zum 1. Januar 2026 wird der CO2-Preis wie geplant zum letzten Mal um bis zu 10 Euro pro Tonne steigen, also um umgerechnet bis zu 3,2 Cent pro Liter Heizöl. Für 2026 sieht der Gesetzgeber eine Spanne von 55 bis 65 Euro pro Tonne vor, bevor ab 2028 die Preisbildung über ein EU-weites Zertifikatehandelssystem erfolgen soll. Da Deutschland und Österreich bei den CO2-Preisen bereits über das vorläufige EU-Ziel von rund 45 Euro pro Tonne hinausgekommen sind, könnte der nationale CO2-Preis dann bis 2030 stagnieren. Zur genauen Frage besteht derzeit wenig politische Klarheit und viel Bewegung was der CO2-Ausstoß in Zukunft kosten wird. HeizOel24 recherchiert weiter und bleibt für Sie auf dem Laufenden.

HeizOel24-Tipp: Die Heizölpreise bleiben auch im November auf einem hohen Niveau und viele Verbraucher hoffen auf eine Atempause, die bisher ausgeblieben ist. Wenn Sie den Markt genau beobachten, können Sie dennoch Chancen nutzen. Mit dem Preisalarm von HeizOel24 legen Sie einfach Ihren Zielpreis fest und werden informiert, sobald dieser erreicht ist. So verpassen Sie keinen guten Moment für Ihren nächsten Einkauf.

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