Millionen Menschen in Deutschland glauben, dass sie nicht genug Geld haben, um ihre Häuser ausreichend zu heizen. Im vergangenen Jahr waren es nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 5,3 Millionen. Demnach sank der Anteil auf 6,3 Prozent der Bevölkerung. Im Jahr 2023 lag der Anteil bei 8,2 Prozent.
Mit diesen Zahlen liegt Deutschland unter dem EU-weiten Durchschnitt. Im vergangenen Jahr gaben 9,2 Prozent aller Menschen finanzielle Probleme beim Heizen an – im Jahr 2023 waren es noch 10,6 Prozent.
Niedrigste Werte in Finnland, Polen und Slowenien
Am häufigsten war dies in Griechenland und Bulgarien der Fall, wo fast jeder Fünfte betroffen war (19 Prozent). In Litauen konnten 18 Prozent der Menschen aus Geldmangel nicht ausreichend heizen.
Deutlich niedrigere Anteile gab es in Finnland mit 2,7 Prozent und in Slowenien und Polen mit jeweils 3,3 Prozent. Die Zahlen basieren auf der Statistik der Europäischen Gemeinschaft über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC).
Grund für finanzielle Probleme beim Heizen sind auch die hohen Energiepreise. Seit 2020 sind sie um mehr als 50 Prozent gestiegen – unter anderem wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine. Zuletzt sind die Energiepreise jedoch wieder leicht gesunken. Laut Bundesstatistikern war Haushaltsenergie in Deutschland im September durchschnittlich 1,9 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat.