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Hat Habeck in seiner Doktorarbeit geplagt? Green Kandidat verweigert Vorwürfe

Nach dem Plagiatenstester Stefan Weber soll es ein „Quellplagiat“ sein. Der Kandidat der Grünen für Kanzler bestreitet alle Vorwürfe. Seine Alma Mater entlastet ihn auch.

Robert Habeck bei einem Kampagnenauftritt im Berlin Columbiahalle.

Robert Habeck bei einem Kampagnenauftritt im Berlin Columbiahalle.

M. Popow / Imago

Die Tatsache, dass der Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck in Germanisten promoviert, spielte eine wichtige Rolle in der früheren öffentlichen Debatte. Das könnte sich jetzt ändern. Nach einer Expertenmeinung des Plagiatenstesters Stefan Weber soll er in seiner Dissertation geplagt haben.

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Der Kandidat der Grünen für Kanzler befasste sich mit der „Natur der Literatur“. Er sah sein Schreiben als Beitrag zum „Genre -Theoretische Rechtfertigung der literarischen Ästhetik“.

Weber beschuldigte Habeck am Montag auf der Plattform X, dass er „methodisch eine Quellarbeit“ und „plaggte Textfragmente“ simuliert habe. In Webers Bericht, über das die „Nius“ -Plattform erstmals berichtete, wird von einer „Quellplague“ gesprochen.

Nach diesem zufolge sollte Habeck niemals mehrere zitierte wissenschaftliche Texte lesen, sondern aus anderen Quellen übernehmen und dies nicht durch die übliche Referenz „zitiert“ machte. In der Wissenschaft ist es üblich, so genannte sekundäre Zitate als solche zu identifizieren.

Die Universität Hamburg unterstützt Habecks Vertretung

Bevor der Bericht veröffentlicht wurde, hatte Habeck die Vorwürfe in einer persönlichen Videobotschaft auf X kommentiert. Er sagte, dass zum Zeitpunkt seiner Promotion weniger strenge Zitierregeln in Betracht gezogen wurden als heute. Habeck sprach nicht von einer Quellpest, sondern nur von „Ungenauigkeiten in den Fußnoten“.

Er bat den Ombudsmann der Universität von Hamburg, die Vorwürfe zu prüfen, die er im Doktortitel erhalten hatte, sagte Habeck. Dies „ungültig und bestätigte, dass es kein wissenschaftliches Fehlverhalten gibt“.

In einer Nachricht der Universität von Hamburg besagt, dass Habeck „weder absichtlich noch grob gegen die Standards einer guten wissenschaftlichen Praxis fahrlässig fahrlässig war“. Dies bestätigt die „Unabhängigkeit der Forschungsleistung“.

Trotzdem wurde Habeck zur Überarbeitung einzelner Zitate und Fußnoten der Dissertation geschickt “, sagte die Universität. Sie basierten auf Regeln, die „noch nicht auf die gleiche Weise formalisiert wurden, als die Arbeit geschaffen wurde“.

Der Präsident der Leopoldina, der National Academy of Sciences, Gerald Haug, soll auch Habeck lindern. Er kam zu einem ähnlichen Abschluss an die Universität von Hamburg, sagte Habeck in seiner Videobotschaft.

Haug ist Klimaforscher und wird im März dieses Jahres dem Ökonom Bettina Rockenbach übergeben. Er hat die mutmaßliche Plagiate -Affäre noch nicht öffentlich kommentiert. Er untersuchte offenbar eine Prüfung auf Habecks Bitte.

Weber brachte Österreichs Arbeitsminister bereits mit

Der Weber -Plagiat -Tester lebt in Salzburg und promoviert in Kommunikationswissenschaftlern. Zuletzt machte er Schlagzeilen, als Alexandra Föderl-Schmid im Namen „Nius“, dem damaligen stellvertretenden Chefredakteur des „Süddeutschen Zeitung“, in mehreren journalistischen Texten im Plagiarismus verurteilt hatte.

Habeck drückte den Verdacht aus, dass die Plattform Weber auch für die Prüfung eine Gebühr hätte zahlen können. „Nius“ bestreitet dies in dem am Montagnachmittag veröffentlichten Artikel über Habecks Dissertation.

Webers Arbeit löste in der Vergangenheit politische Umwälzungen aus. Im Januar 2021 trat der damalige österreichische Arbeitsminister Christine Aschbacher zurück, nachdem Weber einen Plagiatenbericht veröffentlicht hatte. Später demonstrierte er auch mehrere Plagiate in ihrem Programm „jetzt“ gegenüber der damaligen Grünenkanzlerin Annalena Baerbock, die heute Außenminister ist.

Baerbock machte die Vorwürfe in der Mitte der Wahlkampagne zu einer ungünstigen Zeit. Sie beschloss, das Buch von da an nicht auszudrucken, weil ihr die Zeit fehlte, zu überarbeiten. Habeck hingegen will seine Dissertation überarbeiten, sobald er die Zeit findet, sagte er am Montag zu X.

Der Plagiatestester bestreitet eine politische Agenda

Das Bezirksgericht in München verhandelt derzeit einen Fall, in dem Weber auch eine Rolle spielt. Zusammen mit einem anderen Plagiaten -Gutachter untersuchte er einen mutmaßlichen Plagiat zwischen dem forensischen Doktor Matthias Graw.

Jetzt beschuldigt die Staatsanwaltschaft die Pfeife beider Experten. Der Mann soll eine Anthologie gefälscht haben, auf der sie nach Angaben der untersuchten Staatsanwaltschaft ihren Vorwurf des Plagiats aufgebaut hatten.

Weber sagte vor einem Jahr dem Portal „Telepolis“, dass er nur gegen den akademischen Textbetrug und seine Konsequenzen kämpft. Er bestreitet den Vorwurf, dass er einer politischen Agenda folgt.

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