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„Hat etwas mit Angst zu tun“

„Es hat mit Angst zu tun“

TV-Star Martin Rütter beendet seine Bühnenkarriere

5. November 2025 – 12:40 UhrLesezeit: 2 Minuten

Martin Rütter: Der Hundetrainer ist aus dem Fernsehen bekannt, aber auch oft auf der Bühne zu sehen. (Quelle: imago stock&people)

Nach 25 Jahren zieht er die Reißleine: Martin Rütter will nicht mehr über die Bühnen Deutschlands streifen. Das gab der Hundeprofi am Mittwoch bekannt.

Martin Rütter ist auf dem Gebiet der Hunde das, was Peter Zwegat jahrzehntelang finanzieren sollte: der mit Abstand bekannteste Experte auf seinem Gebiet. Beide haben durch diverse TV-Produktionen große Erfolge erzielt. Rütter ist Deutschlands beliebtester Hundetrainer, bekannt durch seine Vox-Show „Der Hundeprofi“, mit der er seit 2008 über die Bildschirme flimmert.

Doch nicht nur im Fernsehen ist Rütter eine große Figur – seine Karriere basiert auch auf mehr als zwei Jahrzehnten Bühnenerfolg. Er ist seit 25 Jahren unterwegs, regelmäßig auf Tour, hat 1.500 Bühnenshows gegeben und rund 1.000 Vorträge gehalten. Eine Arbeitsbelastung, die Rütter an Kräften zehrt, wie er jetzt im Interview mit dem „Spiegel“ erklärt.

„Nächstes Jahr gehe ich zum letzten Mal auf Tour“, kündigte der 55-Jährige dort an und antwortete auf die Frage, ob er müde sei: „Es ist anstrengend: jeden Tag eine andere Stadt, im Hotel wohnen, der Kalender seit Jahren ausgebucht. Mit 30 komme ich damit leichter zurecht.“

Er möchte nicht in Rente gehen, er möchte nur langsamer werden. „Ich ziehe mich nicht aus der Öffentlichkeit zurück, sondern werde mich weiterhin für den Tierschutz einsetzen und dosiert im Fernsehen auftreten“, sagte Martin Rütter. Er versucht auch, die Leute nicht zu langweilen. Deshalb möchte er lieber rechtzeitig den Sprung wagen und nicht eines Tages feststellen, dass seine Auftritte kaum noch gefragt sind.

„Es hat mit der Angst zu tun, den Moment zu verpassen. Ich habe fünf Kinder im Alter von 18 bis 26 Jahren, sie stehen mir sehr kritisch gegenüber“, sagte er. Laut Rütter bestand ihre Aufgabe darin, ihn zu warnen, wenn er plötzlich anfing, in der Öffentlichkeit wie Thomas Gottschalk zu reden. Er will nicht stur werden und wie ein Mantra wiederholen, dass früher alles besser war.

Deshalb hat er nun seine Abschiedstournee geplant. Los geht es Ende nächsten Jahres mit einem Auftritt im Münsterland am 19. Oktober. 2028 fällt der Vorhang für die zweijährige Abschiedstournee zum letzten Mal. „Stop! Out!“, so der Titel des Programms, sind in den nächsten Jahren insgesamt mehr als 100 Auftritte geplant.

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