Aus Sicht vieler Investoren läge eine solche Abspaltung nahe: Das schrumpfende, sehr lokale und von nationalen Regularien abhängige Geschäft passt immer weniger in den dynamisch wachsenden globalen Logistikkonzern. „Keiner, der heute einen globalen Logistikdienstleister aufbaut, würde gleichzeitig auch ein deutsches Briefgeschäft aufbauen“, bringt ein Marktkenner den Anachronismus auf den Punkt. Eine Abspaltung dagegen wäre für DHL ein Befreiungsschlag – und könnte den Aktienkurs endgültig in Höhen katapultieren, die DHL-Konkurrenten UPS und Fedex längst erreicht haben. Ein erstes Anzeichen einer grundsätzlichen Handlungsbereitschaft in diese Richtung gab Vorstandschef Tobias Meyer selbst: Als eine seiner ersten Amtshandlungen entfernte er den Namensbestandteil Deutsche Post aus dem Konzern, der seither nur noch DHL heißt.