Wer wird als Siegerin aus der US-Wahl hervorgehen: Kamala Harris oder Donald Trump. Die ersten Umfragen zur vorzeitigen Stimmabgabe sind unerwartet.
Washington, D.C. – Die USA sind im Wahlfieber. Im ganzen Land dreht sich alles um eine Frage: Kamala Harris oder Donald Trump? Eine Antwort ist auch wenige Tage vor der US-Wahl am 5. November nicht möglich. Noch sind die Umfragen zur Präsidentschaftswahl viel zu knapp. Im Grunde liegen Harris und Trump Kopf an Kopf.
Nun könnten neue Umfragen des Marist Institute etwas Licht in die Sache bringen. Denn bei diesen Umfragen geht es nicht um registrierte oder wahrscheinliche Wähler. Tatsächlich befragte Marist auch Menschen in drei Bundesstaaten, die bereits ihre Stimme abgegeben hatten. Das sind also die ersten greifbaren Daten.
Laut US-Wahlumfragen liegt Harris bei der vorzeitigen Abstimmung vor Trump
In vielen Staaten hat die vorzeitige Stimmabgabe längst begonnen. Auch die frühzeitige Stimmabgabe wird häufig genutzt. Mehrere Millionen Menschen haben im ganzen Land bereits gewählt, unter anderem in den Swing States Arizona, Georgia und North Carolina. Die Ergebnisse der ersten Umfragen zur vorzeitigen Stimmabgabe in diesen Bundesländern sind ein wenig überraschend:
Arizona | Harris 56 % – Trump 44 % |
Georgia | Harris 55 % – Trump 45 % |
North Carolina | Harris 55 % – Trump 43 % |
(Quellen: Arizona, Georgia, North Carolina)
Vorgezogene Stimmabgabe bei der US-Wahl: Harris gegen Trump – Umfragen sind erstaunlich
Doch wie kommt es zu diesem Ergebnis? Nun könnte man meinen, dass bisher viel mehr registrierte Demokraten gewählt haben als registrierte Republikaner. Aber das stimmt nicht. Das Gegenteil ist der Fall: Den vorliegenden Zahlen von Target Smart zufolge nutzt die Mehrheit der Republikaner in diesen drei Bundesstaaten bisher (Stand: 24. Oktober) die vorzeitige Stimmabgabe.
Vorzeitige Abstimmung in Arizona
Republikaner | 356.550 |
Demokraten | 303.151 |
Unabhängige | 131.555 |
Andere | 49.979 |
Vorzeitige Abstimmung in North Carolina
Republikaner | 665.719 |
Demokraten | 663.990 |
Unabhängige | 608.049 |
Andere | 8589 |
Frühzeitige Stimmabgabe in Georgia (modellierte Zahlen, da keine Parteizugehörigkeit bekannt ist)
Republikaner | 913.507 |
Demokraten | 854.783 |
Unabhängige | 108.141 |
(Quellen: Arizona, Georgia, North Carolina)
Frühzeitige Umfragen sprechen für Harris bei der US-Wahl – wird Trump aufholen?
Die Umfragen in den drei Swing States könnten daher darauf hindeuten, dass die unabhängigen Wähler eindeutig für Harris stimmen. Das würde den Trend der Zwischenwahlen 2022 bestätigen. Vor zwei Jahren profitierten auch die Demokraten stark von den Stimmen der Unabhängigen. Denkbar ist auch, dass sich viele registrierte Republikaner von Trump abwenden. Die Hauptkandidaten hier sind diejenigen, die bei den Vorwahlen für Nikki Haley gestimmt haben.
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Allerdings ist bei diesen Zahlen Vorsicht geboten. Denn trotz dieser Daten sehen die Umfragen der Maristen in allen drei Bundesstaaten insgesamt immer noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dies liegt nach Angaben des Instituts daran, dass die Mehrheit derjenigen, die ihre Stimme noch nicht abgegeben haben, Trump wählen wollen. Bleibt die Frage: Reichen diese Stimmen aus, um den Rückstand auf Harris aufzuholen? Eine Antwort ist erst nach Ende der US-Wahl am 5. November möglich. (cs)