Vor der US-Wahl geht es heiß her: Kamala Harris tritt gegen Donald Trump an. Dem Ex-Präsidenten bleibt dafür nichts als Spott übrig. Unterdessen zeigen Umfragen ein knappes Rennen.
Washington – In den letzten Wochen wurde immer deutlicher, dass sowohl Republikaner als auch Demokraten ihre Rhetorik im Wahlkampf vor der US-Wahl verstärken. Vor allem Präsidentschaftskandidat Donald Trump ließ es sich nicht nehmen, seine Kontrahentin Kamala Harris verbal anzugreifen. Doch knapp zwei Wochen vor der US-Wahl legt auch die Demokratin zu und lässt keinen Zweifel daran, dass sie den Ex-Präsidenten für einen Faschisten hält.
Harris wettert vor der US-Wahl gegen Trump: Ex-Präsident nennt Faschisten
Harris versucht derzeit, vor der US-Wahl mehr Stimmen für ihr Lager zu gewinnen. Besonders hart umkämpft sind die sogenannten Swing States, in denen der Ausgang der Präsidentschaftswahl ungewiss ist. Auch hier buhlt Donald Trump ständig um die Gunst der Wähler. Bei einem CNN– Bürgerstunde im politisch besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania bezeichnete die demokratische Präsidentschaftskandidatin am Mittwochabend (Ortszeit) ihren republikanischen Kontrahenten als Gefahr für das Land. Er antwortete mit Spott.
Trump sei „immer instabiler“ und „für ein Amt ungeeignet“, sagte Harris zu Beginn der Bürgerversammlung. Harris warnte wenige Wochen vor der US-Wahl, ehemalige Mitarbeiter des Ex-Präsidenten und enge Vertraute hätten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Trump die Verfassung der Vereinigten Staaten verachte und nie wieder das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten bekleiden dürfe. Moderator Anderson Cooper fragte den 60-Jährigen: „Glauben Sie, dass Donald Trump ein Faschist ist?“ Harris antwortete ohne zu zögern: „Ja, das tue ich.“ Trump erregte kürzlich Aufmerksamkeit durch seinen Auftritt bei McDonald’s. Trump verbreitete vor der US-Wahl auch Fake News, indem er behauptete, Deutschland sei bankrott.
Trump gegen Harris bei der US-Wahl: Der Ton wird immer härter
Grundlage für die Aussagen von Kamala Harris waren Aussagen von Trumps ehemaligem Stabschef John Kelly. Er sagte das New York TimesSeiner Ansicht nach fällt Trump „unter die allgemeine Definition eines Faschisten“. Trump spottete nur über Harris‘ Aussagen. „Harris erkennt, dass sie verliert, und zwar große Verluste (…)“, schrieb die 78-Jährige auf der Online-Plattform Truth Social. „Deshalb verschärft sie ihre Rhetorik jetzt immer mehr.“ Sie ging sogar so weit, ihn als Adolf Hitler zu bezeichnen. Harris selbst sei „eine Bedrohung für die Demokratie und ungeeignet, Präsidentin der Vereinigten Staaten zu sein“, schrieb Trump.
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Der Wahlkampf vor der US-Wahl befindet sich nun in seiner Schlussphase. Aktuelle Umfragen sagen ein knappes Rennen zwischen Trump und Harris bei der Präsidentschaftswahl am 5. November voraus. Beide Kandidaten versuchen daher, vor allem unentschlossene Wähler zu überzeugen und setzen dabei auf größtmöglichen Kontrast und Provokation.
Enges Rennen bei der US-Wahl zwischen Harris und Trump: Swing State heiß umkämpft
Registrierte Wähler, die angaben, noch unsicher zu sein, wen sie wählen wollten, wurden zum CNN-Bürgergremium eingeladen. Nach Angaben des Senders lehnte Trump eine Einladung ins Rathaus ab. In der Gruppe ging Harris vor allem auf Probleme ein, bei deren Bewältigung viele Amerikaner mehr Vertrauen in Trump haben. „Ich werde niemals zulassen, dass Amerika eine unsichere Grenze hat“, sagte Harris. Auch die derzeitige Vizepräsidentin von Joe Biden versicherte, dass sie die umstrittene Erdgasförderung durch Fracking nicht verbieten werde – entgegen Trumps Behauptungen.
Fracking ist eine wichtige Säule der Wirtschaft Pennsylvanias. Harris signalisierte auch, dass sie eine Änderung der Abstimmungsregeln im US-Senat unterstützen könne, um das Recht auf Abtreibung gesetzlich zu verankern. (fbu/dpa)