Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg Revanche für die Schmach von 2018 genommen. Der opulent besetzte Traditionsverein schoss die Gäste mit 5:0 (2:0) aus dem Volksparkstadion. Für Regensburg war es die vierte Niederlage in fünf Spielen. Weil der Gegner auch in der Defensive schwächelt, bleibt der SSV auf Platz 14.
Von den Regensburgern war nur noch Andreas Geipl übrig, der 2018 beim sensationellen 5:0-Triumph des Jahn im Volksparkstadion zum Einsatz gekommen war. Julian Pollersbeck stand damals auf der „falschen“ Seite. Der heutige SSV-Ersatztorhüter stand damals im Hamburger Tor. Benedikt Saller, der 2018 ebenfalls dabei war, fehlte diesmal in Hamburg. Der Rechtsverteidiger laboriert an Adduktorenproblemen. Für ihn kam Robin Ziegele. Ansonsten vertraute Enochs auf die Mannschaft, die vor der Länderspielpause mit 0:4 gegen Fürth verlor.
Kothers Tor zählt nicht
Ziegele stand auch im Volksparkstadion, wo knapp 54.000 Zuschauer dabei waren, im Mittelpunkt. Zweimal scheiterte er an Pässen von Fabio Balde. Der Hamburger glänzte als Vorlagengeber für Ransforf Königsdörffer, der dem HSV nach 45 Sekunden einen Traumstart bescherte. In der 14. Minute war Robert Glatzel zur Stelle. 0:2. Unglücklich für den Jahn, der in der 7. Minute durch Dominik Kother selbst getroffen hatte. Das Tor des Regensburgers, das von einem misslungenen Hamburger Klärungsversuch profitiert hatte, zählte nicht, weil der Oberpfälzer Stürmer knapp im Abseits stand, wie die Überprüfung ergab.
Lesen Sie auch: Jahn-Ärmel bleibt weiß: Regensburger haben noch prominente Werbefläche frei
Auch in der ersten Halbzeit hatte der Jahn durch Christian Viet (23.) noch eine gute Chance. Ansonsten war der HSV das bessere Team. Immer wieder kamen die Gastgeber dem Regensburger Tor gefährlich nahe. 9:1 Torschüsse zur Halbzeit sprechen Bände.
Gebhardt verhindert das 0:3
In der zweiten Hälfte verhinderte Jahn-Torhüter Felix Gebhardt mit einer Parade gegen Königsdörffer das 0:3 (65. Minute). Sechs Minuten später erzwang Kai Pröger beinahe ein Eigentor der Hamburger. Glück für den HSV! Der Jahn, der sich nicht viele Chancen erspielte, fand einfach nicht den Weg ins Tor. Der HSV machte es deutlich besser. Jean-Luc Dompe tanzte Regensburg aus und traf zum 3:0 (76. Minute). Damit war das Spiel endgültig. Auch der eingewechselte Davie Selke traf (89. Minute). Dompe (90.+3) machte seinen Fünferpack und damit seine Revanche für 2018 komplett.
Der Jahn avanciert immer mehr zum Lieblingsgegner des HSV. Fünfmal hatten die Hamburger im Mai 2023 bereits gegen Regensburg gewonnen. Damals konnte der SSV allerdings immerhin ein eigenes Tor im Jahnstadion erzielen.