Hamburg – Es kommt Bewegung in das Drama um die Elbtower-Bauruine in der Hamburger Hafencity.
Die Stadt Hamburg Teile des Gebäudes wolle man für das geplante Naturkundemuseum nutzen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag. Damit wäre eine wichtige Voraussetzung für die Fortsetzung der seit rund zwei Jahren ruhenden Bauarbeiten erfüllt.
Seit zwei Jahren ruht die Baustelle
Seit Oktober 2023 ist die Baustelle geschlossen. Die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benkodie das Projekt finanziert hat, ist bankrott. Wegen ausstehender Rechnungen in Millionenhöhe stellte das Bauunternehmen Lupp die Arbeiten ein. Das meldete die Projektgesellschaft im Januar 2024 Insolvenz Zu.
Seit der Benko-Pleite ruht die Baustelle
Eine finanzielle Beteiligung der Stadt am Elbtower hatte Tschentscher mehrfach ausgeschlossen. Allerdings zeigte sich die Stadt auch bereit, über den Anbau des Naturhistorischen Museums nachzudenken. In letzter Zeit gab es viele Anzeichen dafür, dass… Kaufen Sie Hamburg in das Projekt ein könnte.
So könnte das neue Naturkundemuseum im Elbtower aussehen
Die Bauarbeiten könnten im Frühjahr fortgesetzt werden
Wenn auch die Bürger den Plänen zustimmen, will Immobilienunternehmer Dieter Becken das Gebäude weiter bauen, wenn der Zuschlag im nächsten Frühjahr erteilt wird. Das Konsortium um Becken verhandelt seit Mitte Dezember ausschließlich mit dem Insolvenzverwalter Torsten Martini über den Kauf der Gebäuderuine.
Nach den ursprünglichen Plänen des Londoner Stararchitekten David Chipperfield soll der Elbtower der krönende Abschluss der Hamburger Hafencity sein und unter anderem Büros, Geschäfte, Galerien, Cafés, Restaurants und eine Aussichtsplattform beherbergen.
Mit einer Höhe von 245 Metern und 64 Stockwerken sollte für 950 Millionen Euro das dritthöchste Gebäude Deutschlands als Pendant im Osten zur Elbphilharmonie im Westen entstehen. Bisher gibt es nur einen etwa 100 Meter hohen Stummel – und die Kosten summieren sich immer weiter. Daher wird auch über eine mögliche Schrumpfung des Turms diskutiert.