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Hamas übergibt zwei weitere Leichen mutmaßlicher Geiseln

Stand: 30. Oktober 2025 18:02 Uhr

Israel hat zwei weitere Leichen der islamistischen Terrororganisation Hamas erhalten. Wären es die Überreste zweier Geiseln, wären noch elf Leichen in den Händen der Hamas.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat zwei weitere Leichen an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei denen es sich angeblich um Überreste von Geiseln handelt. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu teilte mit, dass die Leichen inzwischen von der israelischen Armee und dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet entgegengenommen worden seien. Sie würden nun in einem forensischen Labor identifiziert.

Bisher hat die Hamas lediglich 15 tote Geiseln übergeben. Im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump ausgehandelten Vereinbarung hätte die Palästinenserorganisation vor zwei Wochen zusätzlich zu den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen.

Die Übergabe der Leichen verläuft schleppend

Die Hamas begründet die langsame Übergabe damit, dass es für sie schwierig sei, die Toten zu finden, weil sie unter den Trümmern zerbombter Gebäude und Tunnel begraben seien. Israel nennt dies Hamas-Lügen.

Die islamistische Organisation ließ am 13. Oktober alle verbliebenen Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Gefangene frei. Wenn es sich bei den sterblichen Überresten tatsächlich um zwei Geiseln handelte, würden sich immer noch elf Leichen von aus Israel entführten Menschen im Gazastreifen befinden.

Greift Stammvereinbarungen an

Die Hamas hatte bereits am Dienstag die Übergabe einer der beiden Leichen angekündigt, diese jedoch angesichts neuer Angriffe Israels verschoben. Israel reagierte auf einen tödlichen Angriff auf israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen bei den Anschlägen mehr als 100 Menschen ums Leben. Der Waffenstillstand wurde inzwischen erneuert, doch Israel griff zuletzt weiterhin Ziele im Küstenstreifen an.

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