Stand: 16.07.2024 10:37 Uhr
Nach der Kollision eines Güterzuges mit einem Sattelschlepper an einem Bahnübergang bei Ehlershausen (Region Hannover) kommt es voraussichtlich noch länger zu Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr. Zwei Menschen wurden schwer verletzt.
„Die Bergung des Triebwagens und die Reparaturarbeiten dauern noch an“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Die Bahnstrecke zwischen Hannover und Celle ist wieder geöffnet, allerdings nur eingleisig im betroffenen Abschnitt bei Ehlershausen. Dies führe weiterhin zu Verspätungen, sagte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Transdev am Dienstagmorgen. Die Linie S7 könne demnach wieder an allen Haltestellen halten. Die Linie S6 verkehrt dagegen derzeit nur zwischen Hannover Hauptbahnhof und Ehlershausen. Von dort pendelt ein Schienenersatzverkehr mit Bussen nach Celle. Transdev geht davon aus, dass die Einschränkungen bis voraussichtlich Ende 2022 andauern. bis Anfang nächster Woche andauern.
Sattelschlepper bleibt auf Gleisen
Den Unfall am Montag verursachte ein Traktorfahrer. Nach Angaben der Polizei verlor er gegen 12 Uhr beim Überqueren der Gleise am Bahnübergang den Sattelzug. Weil dabei Druckluftschläuche abgerissen waren, ließ sich der Anhänger nicht mehr bewegen. Ein herannahender Güterzug mit 34 Waggons erfasste den Anhänger und schleuderte ihn in ein ehemaliges, noch bewohntes Bahnwärterhaus. Dabei entgleiste die Lokomotive des Güterzugs. Auch der Bahnübergang wurde laut Transdev beschädigt.
Polizei: Mehr als 200.000 Euro Schaden
Der Lokführer des Güterzuges wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Der Mieter des Stellwerkswärterhauses habe durch den Schock „vermutlich einen Herzinfarkt“ erlitten, so der Polizeisprecher. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht. Das Stellwerkswärterhaus wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, dass es als einsturzgefährdet gilt. Den Schaden schätzt die Polizei auf mehr als 200.000 Euro.
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