Reform geplant
Verkehrsminister Schnieder will den Führerschein wieder bezahlbar machen
Führerschein für mehr als 4000 Euro? Selbst Verkehrsminister Patrick Schnieder hält das für zu viel. Doch wie soll der Lappen bezahlbar sein? Ein paar Ideen.
Führerscheine sollen in Deutschland günstiger werden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will an diesem Donnerstag die Eckpunkte einer Reform der Fahrschulausbildung vorstellen, mit dem Ziel, die Kosten für den Führerschein zu senken. Ziel sei es, den Erwerb eines Führerscheins bei gleichzeitiger Wahrung hoher Sicherheitsstandards erschwinglicher zu machen, hieß es aus Regierungskreisen. Nach Angaben der Branche kostet ein Führerschein derzeit durchschnittlich rund 3.000 Euro, unter Umständen kann er aber auch bis zu 4.500 Euro kosten.
Schnieder hatte bereits im Sommer erklärt, dass ein Führerschein ab 4.000 Euro zu teuer sei. Damals kündigte er an, Maßnahmen zu prüfen, die kostensenkend wirken könnten – etwa mehr Transparenz bei Fahrschulen. Zugleich betonte der CDU-Politiker, dass die Bundesregierung keine Vorgaben für Fahrschulpreise machen wolle.
Warum Führerscheine so teuer sind
Unterstützung für eine Reform kommt vom Bundesverband der Fahrlehrerverbände, der sich für eine kompaktere Ausbildung ausspricht. „Ich bin der festen Überzeugung, dass durch eine kompaktere Ausbildung Fahrstunden eingespart werden können“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Kurt Bartels der „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Damit Fahrschüler „mehr am Ball bleiben“, sind verpflichtende Lernzielkontrollen und eine stärkere schulische Ausbildung denkbar. Der größte Kostentreiber sei laut Bartels die steigende Zahl an Fahrstunden.
Hier gilt: Kennen Sie diese Verkehrsregeln noch?
Am gelben Stoppschild (Schild 224) gilt Parkverbot bis 15 Meter vor und hinter dem Schild – auch auf dem Seitenstreifen. Dies schützt die Fahrgäste und sorgt dafür, dass Busse über den nötigen Bewegungsraum verfügen. Kurzfristiges Halten ist zulässig; Der Unterschied zwischen Anhalten und Parken ist in § 12 Abs. 2 StVO klar geregelt: Wer sein Fahrzeug verlässt oder länger als drei Minuten anhält, parkt. Kurze Ein- und Ausstiegsstopps sind erlaubt, sofern die Busse nicht behindert werden
© IMAGO/MICHAEL BIHLMAYER
Mehr
Bildunterschrift öffnen
Zurück
Weiter
Gleichzeitig sprach sich Bartels für eine Verschlankung der theoretischen Prüfung aus. „Wir sind jetzt bei über 1.200 Fragen für einen Führerschein der Klasse B, das ist einfach zu viel“, sagte er. Eine vereinfachte Theorie könnte die Motivation der Prüflinge steigern, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.
Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag eine Reform für bezahlbare Führerscheine angekündigt. Die nun geplanten Eckpunkte sollen der Auftakt für konkrete Neuregelungen sein.
DPA
cl
