Brüssel – Luxusmarken im Visier der EU: Gucci, Chloé und Loewe drohen Millionenstrafen wegen illegaler Preisabsprachen!
Weil sie kleinen Läden und Online-Shops diktierten, wann und zu welchem Preis ihre Luxusprodukte verkauft werden dürfen, müssen die drei Luxusmarken nun Strafen in Millionenhöhe zahlen. Insgesamt ist es mehr als 150 Millionen Euro wert! Gucci Am härtesten trifft es: 120 Millionen Euro Strafe für die italienische Marke, die mittlerweile zum französischen Modekonzern Kering gehört. Chloé soll knapp 20 Millionen zahlen, die spanische Marke Loewe rund 18 Millionen.
Illegale Taktiken mit Rabatten
Die EU-Kommission erklärte am Dienstag: Die drei Modehäuser verbotenen unabhängigen Händlern, von den empfohlenen Preisen abzuweichen. Auch Rabattaktionen wurden streng kontrolliert – teilweise wurden sogar sämtliche Rabatte komplett verboten. Zudem durften bestimmte Produkte nur innerhalb klar festgelegter Zeiträume verkauft werden. Das alles verstößt gegen EU-Wettbewerbsregeln – und wird inzwischen konsequent geahndet.
Durch die Zusammenarbeit mit Ermittlern werden Strafen gemildert
Nach Angaben der Kommission wurden ihre Strafen halbiert, weil Gucci und Loewe mit der EU kooperierten. Auch Chloé kooperierte und profitierte von einer verkürzten Strafe. Laut Brüssel agierten die drei Luxuslabels ähnlich – allerdings unabhängig voneinander. Die Regelverstöße betrafen Mode, Schuhe, Taschen und Schmuck. Die Unternehmen haben die Verstöße eingeräumt und inzwischen unterbunden. Gucci teilte mit, man habe die Entscheidung aus Brüssel „zur Kenntnis genommen“ – und bereits für das Bußgeld vorgesorgt. Auch Chloé und Loewe, das zu LVMH gehört, akzeptieren die EU-Entscheidung.
Razzia brachte alles ans Licht
Der Skandal brach im April 2023 aus, als Ermittler der Kommission unangemeldet in den Büros der Unternehmen auftauchten. Gucci und Loewe sollen seit 2015 gegen die Regeln verstoßen, Chloé seit 2019. Jetzt ist klar: Auch hinter den glänzenden Schaufenstern der Luxuswelt wird hart gekämpft.