In Grünheide (Oder-Spree) gehen die Proteste gegen den Ausbau der Tesla-Fabrik am Donnerstag weiter. Nach Angaben eines rbb-Reporters vor Ort beteiligten sich mehrere Hundert Menschen an einer Demonstration.
Bereits am Mittwoch hatte sich ein neues Protestcamp gegen den geplanten Ausbau der Elektroautofabrik gebildet. Das Bündnis „Dreht Tesla den Hahn zu“ rief zu mehrtägigen Protesten auf und rechnet nach eigenen Angaben bis Sonntag mit über tausend Teilnehmern am Werlsee. Die Demonstranten berufen sich auf die Ablehnung der Grünheider Anwohner gegenüber der Tesla-Fabrikerweiterung. Sie demonstrieren nach eigenen Angaben für „Wasser, Wälder und Gerechtigkeit“ und eine Verkehrswende über Tesla hinaus.
Am Mittwoch kletterten Demonstranten auf zwei Laternenpfähle an der Elektroautofabrik und entrollten ein Transparent. Gleichzeitig läuft eine weitere Aktion in dem Waldstück, das demnächst für die Fabrikerweiterung gerodet werden soll. Dort haben Demonstranten Baumhäuser gebaut.
Wie üblich werden die Proteste von der Polizei begleitet. Nach Angaben der Behörden unterstützen auch die Bundespolizei und Einsatzkräfte mehrerer Bundesländer den Einsatz. Am Mittwoch, nach dem ersten Protesttag, zogen die Behörden zunächst ein positives Zwischenfazit und verkündeten: „Bisher hat es keine gewalttätigen Auseinandersetzungen gegeben.“
Die Mitarbeiter der Tesla-Fabrik wurden ins Homeoffice geschickt und am Freitag kommt es zu einem kurzen Produktionsstopp. Nach Angaben von Unternehmenssprechern war dies ungeachtet der Proteste bereits am verlängerten Wochenende seit Januar geplant und es handele sich lediglich um „einen Tag“, an dem Tesla nicht wie geplant produzierte.
Ausstrahlung: rbb24 Brandenburg aktuell, 9. Mai 2024, 19:30 Uhr