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Grünen-Co-Chef: Felix Banaszak möchte im neuen Büro in Brandenburg zunächst „Übersetzungsarbeit“ leisten

Amelia by Amelia
November 1, 2025
in Lokalnachrichten
Grünen-Co-Chef: Felix Banaszak möchte im neuen Büro in Brandenburg zunächst „Übersetzungsarbeit“ leisten

In Brandenburg an der Havel hat ein AfD-Bundestagsabgeordneter sein Direktmandat gewonnen. Felix Banaszak, Co-Vorsitzender der Grünen, hat dort ein neues Büro eröffnet. Vor Ort wird deutlich, was er damit erreichen will – und dass andere Parteiführer möglicherweise etwas daraus lernen können.

Wer ist das? Was will er hier? Nur wenige erkennen den Mann und sind glücklich. Die Blicke und Reaktionen waren in etwa ähnlich, als Grünen-Co-Chef Felix Banaszak am Samstagnachmittag durch die Altstadt von Brandenburg an der Havel spazierte. Der Duisburger Bundestagsabgeordnete hat nun sein im Sommer angekündigtes neues Parlamentsbüro in der 75.000-Einwohner-Stadt eröffnet: ein historischer Schritt.

Es ist bekannt, dass Abgeordnete leere politische Wahlkreise im eigenen Bundesstaat mit einem Amt unterstützen; Dass das länderübergreifend und über die ehemalige Mauergrenze hinweg geschieht, ist neu und Teil der Präsenzoffensive der Grünen im Osten, wo sie Wähler, Mandate und ähnliche Ämter verlieren. Doch auch die CDU spricht inzwischen von „weißen Flecken“ im traditionell parteipolitischen Osten.

Andere Parteiführer könnten möglicherweise etwas von Banaszak lernen, der einen Anker in einer Welt schafft, die sich von der seines eigenen Wahlkreises unterscheidet. Der Grünen-Politiker plant, in den Sitzungswochen des Bundestags abends Veranstaltungen im neuen Büro abzuhalten, darunter Sprechstunden und Gemeindefeste. Von seiner Berliner Wohnung aus kann er mit der Bahn in einer Stunde hierher kommen.

Nach dem Rauswurf der Grünen aus dem Landtag fehlte ihnen die Präsenz im Bezirk; zuvor saß nur ein Vertreter des Kreisverbandes Brandenburg an der Havel in der Geschäftsstelle. Seit der Ampelpause sei er um mehr als 20 Mitglieder auf 103 angewachsen, sagt Co-Kreisverbandssprecher Ronny Patz.

Patz und andere glauben: Es gibt durchaus Potenzial für die Grünen in der Stadt. Wir hören, dass es einen aktiven Rad- und anderen Umweltverein gibt. Und die Kommunalwahlergebnisse der Partei sind hier mit jeweils rund neun Prozent nicht viel schlechter als in Banaszaks Heimatstadt Duisburg.

Die Linkspartei übernimmt ein Bürogebäude

Die Orte sind ähnlich: Es sind Stahlstädte mit jahrhundertelanger Industrietradition. Beide stehen wegen der grünen Transformation vor großen Umbrüchen: ZF produziert hier Getriebe, die ohne Elektroautos auskommen.

„Die Menschen hier wollen Sicherheit“, sagt Patz – und meint: Planungssicherheit. Sie sind in der Lage und willens, einen grünen Wandel in der Branche herbeizuführen, doch was sie daran hindert, ist das ständige Drängen und Ziehen der Politik hinsichtlich der Rahmenbedingungen.

Felix Banaszak hat nun mindestens bis zum Ende der Legislaturperiode Zeit, das alles selbst kennenzulernen. Seine neue Büroleiterin vor Ort, Charlotte Mujis, sagt, eines ihrer ersten Ziele sei es, „hier Kontakte zur Stahlindustrie zu knüpfen“, was für Banaszak „sehr wichtig“ sei. Und natürlich geht es auch darum, die grünen Netzwerke zu stärken, die im Osten eher schwach ausgeprägt sind.

Kurz vor Banaszaks Begrüßungsrede versammelten sich vielleicht 50 Interessierte im engen Hinterhof des Büros, zwischen Zelten und einer alten Wäschespinne, die sich nicht mehr schließen lässt. Viele Leute hier sind Grüne, aber nicht jeder hat den Namen Banaszak, der seit einem Jahr zusammen mit Franziska Brantner an der Spitze der Partei steht, schon auswendig gelernt. Die Linkspartei hat ihm gerade ein Bürogebäude zum Einzug überlassen, und es fängt an zu nieseln.

Banaszak sagt, das neue Büro habe zwei Funktionen, eine für die Bürger, eine für ihn. „Einerseits“ sei es „der Ort, an dem Brandenburger den Kontakt zur Bundespolitik oder zur Politik im Allgemeinen finden und vertiefen können, und andererseits“ sei es für ihn auch ein, „ich würde sagen, Ort des Lernens“.

Ihm gefällt der Begriff, den jemand aus dem Kreisverband geprägt hat: „Mein Fenster zum Osten“. Banaszak sagt dann scherzhaft zu den Brandenburger Grünen: „Ihr müsst jetzt sozusagen die Übersetzungsarbeit für mich mitorganisieren.“

Am Ende der kurzen Rede wird der Parteichef ernst: Er hoffe, sagt Banszak, dass man „gemeinsam etwas aufbauen“ könne, „für die Stadt, für die Region und vielleicht auch für eine demokratische Gesellschaft, die in einer Zeit der Spaltung und Polarisierung wieder zueinander findet und die vielleicht verlorenen Diskussionsräume intensiviert.“

Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Brandenburg an der Havel kommt von der AfD; Zuletzt machte er Schlagzeilen, weil er Kirchenvertreter wegen angeblicher Vertuschung von Straftaten durch Asylbewerber angriff. Die AfD rief in diesem Jahr zu „Montagsdemonstrationen“ in der Stadt auf; Auch hier kennen die Grünen Anfeindungen an Wahlkampfständen.

Erhard Gottschalk, ein Ur-Grüner, der bereits Anfang der 1980er Jahre in der Friedensbewegung aktiv war und die Strukturen des Neuen Forums in Brandenburg mitbegründete, sagt über die politische Stimmung: „Das Meckern hat so zugenommen, das ist unangenehm.“ Gottschalk, Jahrgang 1947, glaubt: „Zukunftsvergessenheit“ und Egoismus seien weit verbreitet, dazu die „hasserfüllten“ Demonstranten in den letzten Jahren, als prominente Grüne im Bezirk auftraten.

„Das gab es vor zehn Jahren noch nicht“, sagt Gottschalk, und: „Ich weiß nicht, was in den Köpfen der Menschen vorgeht. Jetzt sehen wir sogar fünf, sechs kleine Steppkes“, also Kinder, „die an den Wahlkampfstand kommen und sich richtig beschweren: ‚Du musst AfD wählen!‘“ Bei der Bundestagswahl 2025 sei die Partei stärkste Kraft in der Stadt gewesen.

Niemand vor Ort glaubt, dass ein einzelnes Amt eines Bundestagsabgeordneten etwas grundsätzlich ändern kann. Aber: In den kommenden Monaten könnten weitere Grüne Banaszak folgen. Und vielleicht löst der doppelte Perspektivwechsel etwas aus, so hoffen wir.

„Ich bin begeisterte Brandenburgerin und weiß auch um die Probleme, die es hier in Brandenburg gibt“, sagte Sylvana Specht, neben Patz Co-Sprecherin des Kreisverbandes, bei der Begrüßung von Banaszak. „Wir freuen uns sehr, dass Felix mit seinem Duisburg-Blick und Berlin-Blick hierher gekommen ist und nehmen gerne unsere Probleme hier aus dem flachen Land, aus Westbrandenburg, mit nach Berlin.“

Als Geschenk schenken sie und Patz Banaszak ein ebenfalls als Scherz gemeintes Buch aus den frühen 1990er Jahren. „120 Antworten. Ratschläge für den Alltag in den neuen Bundesländern“, herausgegeben vom „Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen“; Alle, auch Banaszak, lachen. Nun kann das „Experiment“ des Duisburgers in Brandenburg beginnen, wie Banaszak es selbst nennt.

Jan Alexander Casper Reportagen für WELT über die Grünen und gesellschaftspolitische Themen.

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