
Gründer Jonas Andrulis tritt zurück
Wechsel an der Spitze von Deutschlands KI-Hoffnung Aleph Alpha
9. Oktober 2025, 18:55 Uhr
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Die deutschen KI-Hoffnungen ruhen auf dem Heidelberger Startup Aleph Alpha. Auch wenn das Unternehmen sein bisheriges Ziel, eine Alternative zu OpenAIs ChatGPT zu werden, verfehlt hat. Nun gibt es erneut diverse Veränderungen in der Geschäftsführung. In Branchenkreisen ist Unzufriedenheit zu hören.
Das deutsche KI-Startup Aleph Alpha stellt sein Führungsteam weiter neu auf. Damit werde der im Juli eingeleitete Umbau der Führungs- und Managementstruktur umgesetzt, heißt es in einer Mitteilung.
Laut Aleph Alpha wird das neue Führungsteam bestehend aus Reto Spörri (Co-CEO) und Ilhan Scheer (derzeit Chief Growth Officer) künftig die volle operative Verantwortung übernehmen. Gründer und derzeitiger CEO Jonas Andrulis wird Vorsitzender des Verwaltungsrates. COO Carsten Dirks verlässt das Unternehmen.
Table.Briefings meldet unter Berufung auf Branchenkreise eine wachsende Unzufriedenheit mit dem Preis und einen starken Investoreneinfluss beim Heidelberger Startup. Aleph Alpha wurde einst als Alternative zu ChatGPT von OpenAI vorgestellt, konnte aber die hohen Erwartungen nicht erfüllen.
KI für eine „bessere Welt“
Mittlerweile hat sich das Unternehmen spezialisiert und arbeitet nach eigenen Angaben an KI-Lösungen für Regierung und Verwaltung, KI-gesteuerter Automatisierung für die Fertigungsindustrie und Produkten für Banken und Versicherungen. Ein Schwerpunkt liegt auf den hohen Datenschutzanforderungen in der EU.
Aleph Alpha wurde 2019 gegründet. Ziel des Unternehmens sei es, „souveräne, menschenzentrierte KI für eine bessere Welt zu erforschen und zu entwickeln“, heißt es auf der Website des Unternehmens. Transformative KI-Lösungen würden mit einem Team aus internationalen Wissenschaftlern, Ingenieuren und Innovatoren erforscht und entwickelt.