
Großzügiger Tesla-Bonus
Richter verweigert Musk Entschädigung in Höhe von 56 Milliarden US-Dollar
3. Dezember 2024, 4:49 Uhr
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Tesla-Chef Musk streitet vor Gericht um seine Boni beim Elektroautohersteller. Es geht um ein Aktienpaket im Wert von 56 Milliarden US-Dollar. Doch das dürfte Musk nicht bekommen, auch wenn die Aktionäre ihren Segen gegeben haben.
Trotz der Unterstützung der Tesla-Aktionäre lehnt ein Gericht weiterhin ein vereinbartes milliardenschweres Gehalt für CEO Elon Musk ab. Eine Richterin im US-Bundesstaat Delaware blieb im Januar bei ihrer Entscheidung, dass der Firmenchef bei der Einigung über den Aktienzuteilungsplan im Jahr 2018 im Hintergrund zu viel Einfluss gehabt habe.
Der Vergütungsplan sah ursprünglich ein Aktienpaket in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar vor. Aufgrund des stark gestiegenen Tesla-Aktienkurses war der Wert zum Zeitpunkt der ersten Entscheidung bereits auf 56 Milliarden US-Dollar gestiegen. Basierend auf dem Schlusskurs vom Montag würde der Wert mehr als 100 Milliarden US-Dollar betragen.
Der Richter kam Anfang des Jahres zu dem Schluss, dass Musk enge Beziehungen zu Mitgliedern des Tesla-Vorstands unterhielt, mit denen er die großzügige Entschädigung ausgehandelt hatte. Allerdings wurden die Aktionäre vor der ersten Abstimmung über die Beteiligung im Unklaren gelassen. Damit hätten sie keine Möglichkeit gehabt, eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen, begründete die Richterin damals ihr Urteil. Sie unterstützte daher den Kläger, der die Vereinbarung mit Musk aufkündigen wollte. Er hatte argumentiert, dass die gesetzten Ziele für Musk leicht zu erreichen seien. Der Firmenchef musste nicht einmal seine ganze Zeit Tesla widmen, schließlich kümmerte er sich auch um den Weltraumraketenkonzern SpaceX.
Tesla-Aktien befinden sich im Höhenflug
Im Juni stimmten die Tesla-Aktionäre erneut dem riesigen Aktienpaket zu. Das bedeutete jedoch nicht, dass Musk vor Gericht Gerechtigkeit erfahren würde. Gegen die aktuelle Entscheidung kann Tesla noch vorgehen.
Die Tesla-Aktie fiel am Montag im nachbörslichen US-Handel um gut zwei Prozent auf rund 349 US-Dollar. Als die Richterin Anfang des Jahres ihre erste Entscheidung traf, hatten die Papiere weniger als 200 US-Dollar gekostet. Zuletzt profitierte die Aktie stark von Musks Nähe zum designierten US-Präsidenten Donald Trump. Investoren setzen unter anderem auf die Schaffung staatlicher Rahmenbedingungen für vollständig selbstfahrende Fahrzeuge, die dann auch Teslas Robotaxi zugute kommen könnten. Durch die Kursgewinne stieg der Marktwert von Tesla erneut auf über 1,1 Billionen US-Dollar.