Kiel/Neumünster. Am Mittwoch durchsuchte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts (HZA) in Kiel im Auftrag der Kieler Generalstaatsanwaltschaft mit rund 300 Beamten 24 Wohn- und Geschäftshäuser sowie Auslieferungslager im Raum Schleswig-Holstein. Weitere Razzien gab es in Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Dieser Maßnahme seien monatelange Ermittlungen gegen acht Beschuldigte aus der Speditions-, Transport- und Logistikbranche vorausgegangen, heißt es in einer Pressemitteilung des HZA Kiel. Sie alle stehen im Verdacht, eine Vielzahl ausländischer Arbeitnehmer illegal als Geschäftsführer oder sogenannte „Strohmänner“ beschäftigt zu haben. Die Mitarbeiter sollen nicht über die erforderlichen Aufenthaltsgenehmigungen verfügt haben und bei der Sozialversicherung entweder gar nicht oder nicht korrekt angemeldet gewesen sein.
Schwarzarbeit: Lkw-Fahrer hatten gefälschte Dokumente
An den Ermittlungen waren neben Zöllnern des Kieler Zollamts auch Kollegen anderer Hauptzollämter sowie Mitarbeiter der Landes- und Bundespolizei beteiligt. „Wir haben mehrere ermittlungsrelevante Hinweise durch die Polizei erhalten, die bei Verkehrskontrollen eine Vielzahl von Berufskraftfahrern ohne oder mit gefälschten Ausweisdokumenten und Führerscheinen entdeckt hat“, sagte Robert Dütsch, Leiter des Kieler Zollamts. Gegen zwei der Beschuldigten wurden Vermögensarrestanordnungen in Höhe von 186.000 Euro bzw. 273.000 Euro erlassen.
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Lesen Sie mehr nach dem Werbung
Aus den bisherigen Maßnahmen resultierten vier Folgeobjekte, die im Laufe des Mittwochs durchsucht werden sollen. „Im Raum Kiel konnten bislang acht Schwarzarbeiter ermittelt werden. Die Personen wurden zur weiteren Ermittlung an die Landespolizei Schleswig-Holstein übergeben“, so Dütsch weiter. Mehrere offene Geldforderungen von Kunden sowie Guthaben auf Firmenkonten wurden sichergestellt. Die Durchsuchungen dauern noch an.
CN