Ein Weltstar hält während friedlicher Proteste in New Jersey ein Schild gegen Donald Trump hoch. Republikaner werfen den Demonstranten Extremismus vor.
Red Bank – Die USA im Zeichen von „No Kings“, und mittendrin eine Rock-Ikone: Musik-Ikone Jon Bon Jovi stand am Samstag (18. Oktober 2025) zwischen Tausenden Demonstranten auf der Route-35-Brücke in Red Bank im US-Bundesstaat New Jersey. Der 63-jährige Rockstar hielt ein blaues Schild mit der Aufschrift „Keine Könige. Keine Tyrannen. Keine Speichellecker. Kein Trump“ hoch und sendete damit eine klare Botschaft gegen Präsident Donald Trump. Der Asbury Park Press fasste den Auftritt treffend zusammen: „Es gab keine Könige, sondern Rockkönige aus Jersey.“
Der „Livin‘ on a Prayer“-Sänger war nicht der einzige Star bei den landesweiten „No Kings“-Protesten. Die Schauspieler Kerry Washington und Pedro Pascal stimmten lautstark mit ein Urbanes Hollywood nahm auch an den Demonstrationen teil. Laut USA heute Glenn Close, Jack Black, Jamie Lee Curtis, Spike Lee, Kathy Griffin, John Cusack, Bill Nye, Carrie Coon und Murray Bartlett waren ebenfalls Teil der Demos. Den Organisatoren zufolge gingen sieben Millionen Menschen in mehr als 2.700 Städten auf die Straße, möglicherweise die größten eintägigen Proteste gegen einen amtierenden Präsidenten in der modernen Geschichte der USA.
Nach No-Kings-Protesten gegen Donald Trump: Republikaner schlagen mit harten Vorwürfen zurück
Die friedlichen Proteste lösten heftige politische Reaktionen aus. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verteidigte seine Beschreibung der Demonstrationen als „Amerika-Hasskundgebungen“ und warnte ABC-Nachrichten: „Es gibt einen Aufstieg des Marxismus in der Demokratischen Partei. Das ist eine objektive Tatsache und niemand kann sie leugnen.“ Obwohl Johnson einräumte, dass die Demonstranten friedlich protestiert hatten, griff er sie dennoch hart an.
Präsident Trump reagierte nicht nur mit einem Kot-Video, sondern mit drastischen Tönen. In einem Fox NewsIm Interview sprach er von der „unangefochtenen Macht“, die ihm durch den Insurrection Act zustehe – ein Gesetz aus dem Jahr 1807, das es dem Präsidenten erlaubt, das Militär zur Bekämpfung inländischer Aufstände einzusetzen. „Vergessen Sie nicht, ich kann das Insurrection Act nutzen“, warnte Trump und beschrieb von den Demokraten geführte Städte als unsicher und katastrophal.
Bon Jovis politisches Engagement: Starker Anhänger der Demokraten – und Gegner von Trump
Für Jon Bon Jovi war die Teilnahme an den Protesten kein überraschender Auftritt. Der Musiker unterstützt seit Jahren demokratische Kandidaten und betreibt mit seiner JBJ Soul Kitchen gemeinnützige Restaurants, die bedürftige Familien bedienen. Seine Teilnahme an der Demonstration in seiner Heimat New Jersey unterstreicht sein langjähriges Engagement für soziale Gerechtigkeit.
Die „No Kings“-Bewegung hat bereits angekündigt, ihre Proteste bis zu den Zwischenwahlen 2026 fortzusetzen, während Trump weiterhin damit droht, das Militär gegen Demonstranten einzusetzen. (Quellen: Asbury Park Press, ABC, Urban Hollywood, USA Today, Fox News via The Independent, dpa) (cgsc)