„Große, schlechte Versicherungsgesellschaften“
Trump will Krankenversicherungszuschüsse direkt an die Bürger auszahlen
8. November 2025, 18:39 Uhr
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Seit 2010 können Amerikaner dank Obamacare eine günstigere Krankenversicherung abschließen. Entstehen hohe Behandlungskosten, werden diese vom Staat bezuschusst. Für Donald Trump ist das jedoch zu teuer und er will ganz auf sie verzichten.
Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, die staatlichen Zuschüsse für Krankenkassen zu kürzen. Republikanische Senatoren sollten den Patient Protection and Affordable Care Act (ACA) namens Obamacare aufheben und die daraus resultierenden Bundesausgaben für die Gesundheitsversorgung direkt an die Amerikaner weiterleiten, schrieb er auf Truth Social.
Es gehe um „Hunderte Milliarden Dollar, die derzeit an profithungrige Versicherungsunternehmen fließen, um das marode Gesundheitssystem Obamacare zu retten.“ Betroffene des möglichen Subventionsstopps könnten dann eine „deutlich bessere Krankenversicherung“ abschließen und „sogar Geld übrig haben“, wie er schrieb. „Mit anderen Worten: Wir sollten den großen, schlechten Versicherungsgesellschaften das Geld wegnehmen, es den Menschen geben und Obamacare abschaffen, das kostenmäßig schlechteste Gesundheitssystem der Welt“, sagte Trump.
Der frühere Präsident Barack Obama führte 2010 das Gesundheitssystem ein, um die Gesundheitsversorgung für Millionen Amerikaner zugänglicher und erschwinglicher zu machen. Laut einer Prognose des Congressional Budget Office hat die Regierung im vergangenen Jahr rund 2 Billionen US-Dollar zugeführt. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor. „Bis 2034 wird ein jährlicher Betrag von 3,5 Billionen US-Dollar (oder 8,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts) erwartet“, fuhr das Haushaltsamt fort.
Trump verbringt viel Zeit damit, gegen Obamacare zu kämpfen
Es ist nicht das erste Mal, dass der US-Präsident gegen den Affordable Care Act kämpft. Trump argumentiert, dass ACA die Kosten in die Höhe treibt und Versicherungsunternehmen auf Kosten der Steuerzahler bereichert. Während seiner ersten Amtszeit verbrachte der Republikaner viel Zeit damit, das Gesetz hinter Obamacare aufzuheben. Allerdings konnte er nicht genügend Unterstützer für sein Projekt finden.
Das Gesundheitswesen und die damit verbundenen Staatsausgaben sind ein Knackpunkt in den aktuellen Haushaltsverhandlungen. Weil sich Republikaner und Demokraten nicht einigen können, erleben die USA derzeit den längsten Shutdown aller Zeiten. Fluggesellschaften müssen Flüge einstellen, Bedürftige erhalten nur noch reduzierte Unterstützung beim Einkauf von Lebensmitteln und rund 750.000 Bundesbedienstete erhalten keinen Lohn.
Die Republikaner wollen die Gesundheitsausgaben des Bundes kürzen. Die Demokraten protestieren und fordern seinen Fortbestand. Diese Woche machten die Demokraten einen Schritt auf die Republikaner zu und bestanden auf den Subventionen für nur ein weiteres Jahr. In diesem Zeitraum sollte ein neues Konzept entwickelt werden. Doch die Republikaner standen weiterhin im Weg und stimmten dem Entwurf nicht zu.