Der rechtskonservative britische Fernsehsender GB News muss für eine Sendung mit dem ehemaligen Premierminister Rishi Sunak eine Geldstrafe von 100.000 Pfund (rund 120.000 Euro) zahlen. Der Sender habe gegen die Neutralitätsregeln verstoßen, indem er Sunak in einer Sendung unkritisch behandelt habe, entschied die Aufsichtsbehörde Ofcom.
Dementsprechend wurde weder ein breites Meinungsspektrum gezeigt noch die Unparteilichkeit anderweitig gewahrt. Dem Premierminister Der Sender bot eine „weitgehend unangefochtene“ Plattform, um für seine Politik und die seiner Regierung zu werben. Die Aufsichtsbehörde begründete die Bestrafung mit der Schwere der Vorwürfe und der Tatsache, dass solche Fälle bei GB News wiederholt worden seien.
Kritiker vergleichen den Sender mit Fox News
In der Sendung vom 12. Februar, drei Monate vor den britischen Kommunalwahlen und fünf Monate vor der Parlamentswahl – deren Termin damals noch nicht feststand – wurde Sunak eine Stunde lang von Wählern befragt. Ofcom kritisierte GB News dafür, die Aussagen des Premierministers nicht unabhängig einzustufen. Der Moderator hat weder in die Befragung eingegriffen noch weitere Fragen gestellt.
Seit dem Start des Senders im Jahr 2021 steht GB News immer wieder in der Kritik, einseitig konservativen und rechtspopulistischen Meinungen eine Plattform zu bieten. Kritiker bezeichnen ihn als eine britische Version des konservativen US-Senders Fox News. Der bekannteste Moderator bei GB News ist Nigel Farage, einer der Befürworter des britischen EU-Austritts.
Ofcom verurteilt den Einsatz von Politikern als Moderatoren
Darüber hinaus haben einige prominente konservative Politiker wie der ehemalige Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg eigene Sendungen auf GB News und erhalten dafür hohe Gagen. Der Sender kündigte Rees-Moggs Show im Januar 2023 an, als der Politiker noch im Parlament saß. Die Aufsichtsbehörde verurteilte die Praxis bereits vor Monaten: Die Beschäftigung amtierender Politiker als Moderatoren oder Nachrichtensprecher verstoße gegen Medienrichtlinien.
Angelos Frangopoulos, der Chef von GB News, verurteilte die Strafe von Ofcom. Er beschrieb es als „direkten Angriff auf die Meinungs- und Journalismusfreiheit im Vereinigten Königreich“. Der Sender wird die Strafe gerichtlich überprüfen lassen. Die Aufsichtsbehörde kündigte an, die Zahlung des Bußgeldes erst nach Abschluss der gerichtlichen Prüfungen einzufordern.
Der rechtskonservative britische Fernsehsender GB News muss für eine Sendung mit dem ehemaligen Premierminister Rishi Sunak eine Geldstrafe von 100.000 Pfund (rund 120.000 Euro) zahlen. Der Sender habe gegen die Neutralitätsregeln verstoßen, indem er Sunak in einer Sendung unkritisch behandelt habe, entschied die Aufsichtsbehörde Ofcom.
Dementsprechend wurde weder ein breites Meinungsspektrum gezeigt noch die Unparteilichkeit anderweitig gewahrt. Dem Premierminister Der Sender bot eine „weitgehend unangefochtene“ Plattform, um für seine Politik und die seiner Regierung zu werben. Die Aufsichtsbehörde begründete die Bestrafung mit der Schwere der Vorwürfe und der Tatsache, dass solche Fälle bei GB News wiederholt worden seien.
