Die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigten Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen beginnen in unserer Region an der A44. Am Sonntagabend begannen Bundespolizei und Technisches Hilfswerk mit der Einrichtung einer Kontrollstelle am Rastplatz Königsberg, der zwischen der Abfahrt Brand und dem Autobahnkreuz Aachen in Fahrtrichtung Aachen liegt.
Nach Recherchen unserer Zeitung soll zunächst nur der Verkehr aus Richtung Belgien auf der A44 stärker überwacht und verdächtige Fahrzeuge auf den Rastplatz Königsberg umgeleitet werden. Dort wird die Bundespolizei sie kontrollieren. In dieser Form könnte man von einer sehr niedrigschwelligen Form der Grenzkontrolle sprechen. Zu einer richtigen Grenzkontrolle gehört die Sichtprüfung jedes nach Deutschland einreisenden Fahrzeugs und die Kontrolle jeder einreisenden Person. Weder die Bundespolizei noch das Bundesinnenministerium wollten sich am Wochenende zu den bevorstehenden Kontrollmaßnahmen in unserer Region äußern.
Was Grenzkontrollen für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region bedeuten
Mehrheit der Deutschen für schärfere Regeln an der Grenze
Das von Pendlern und Gewerbetreibenden besonders befürchtete Verkehrschaos auf der A4 und A44 wird es bei dieser eher gemäßigten Form der Grenzkontrolle jedenfalls vorerst nicht geben. An den Grenzübergängen zwischen Wassenberg, Selfkant, Aachen, Roetgen und Monschau gilt bis auf die Kontrollstelle auf der A44 zunächst alles wie gehabt: freie Fahrt für alle Einreisenden. Auch am deutsch-niederländischen Grenzübergang auf der A4 kam es am Sonntag zu keinen Aktivitäten der Bundespolizei. Damit wird der Pendlerverkehr am Montagmorgen voraussichtlich wie gewohnt fließen.
Die angekündigten Kontrollen an allen Landesgrenzen werden jedenfalls in unserer Region nur vereinzelt und punktuell stattfinden. Erst in den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob die für unsere gesamte Region zuständige Aachener Inspektion mit rund 330 Polizisten personell unterstützt wird, um im Sinne von Faesers Ankündigung agieren zu können.