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Der Goldpreis könnte im Jahr 2025 neue Rekorde erreichen. Experten sehen einen möglichen Anstieg auf 3.000 US-Dollar pro Unze. Was macht diese Prognose so brisant?
Die Aussichten für Gold als Kapitalanlage bleiben positiv. Analysten von Macquarie, Goldman Sachs und UBS blicken optimistisch auf die Entwicklung des Goldpreises. Anleger sollten Edelmetalle im Auge behalten.
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Gold könnte im Jahr 2025 ein Rekordhoch erreichen
Laut einer aktuellen Analyse der Macquarie Group hat Gold das Potenzial, weiter zu steigen und im nächsten Jahr ein neues Rekordhoch zu erreichen. Die Experten erhöhten ihre Preisprognosen.
Sie sehen einen möglichen Anstieg in Richtung 3.000 US-Dollar pro Unze, wenn sich die Sorgen über die US-Fiskalpolitik verstärken. Hauptgründe für den positiven Ausblick sind laut Macquarie die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank und Goldkäufe der Zentralbanken. Auch Goldman Sachs und UBS zeigten sich zuversichtlich hinsichtlich des Goldpreises.
Nachfrage und ETF-Bestände als Preistreiber
Marcus Garvey, Analyst bei Macquarie, sieht Aufwärtspotenzial für den Preis insbesondere durch eine steigende Nachfrage aus China und einen Anstieg der Gold-ETF-Bestände. Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fonds, der ähnlich wie eine Aktie an einer Börse gehandelt wird.
ETFs sind Investmentfonds, die einen Index, einen Rohstoff, eine Anleihe oder einen Vermögenskorb abbilden. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, in verschiedene Vermögenswerte zu investieren, ohne diese direkt zu kaufen.
Die ETF-Bestände liegen immer noch 25 Prozent unter ihrem Höchststand von 2020, sagte Garvey der Nachrichtenagentur Bloomberg. Hier besteht viel Spielraum für weitere Akquisitionen, sofern die Marktbedingungen dies rechtfertigen. Der entscheidende Faktor sind sinkende Zinsen, da sie die Attraktivität von Geldmarktfonds und anderen Sparprodukten im Vergleich zu Gold verringern.
Preisprognose angehoben
Konkret erwartet Macquarie für das erste Quartal 2025 einen durchschnittlichen Goldpreis von 2.650 US-Dollar pro Unze. Das sind fast 2 Prozent mehr als in der bisherigen Prognose.
Für das zweite Quartal erhöhte Macquarie seine Schätzung sogar um 12 Prozent auf 2.800 US-Dollar. Danach könnte Gold etwas an Attraktivität verlieren, sagen Analysten.
Powell signalisiert vorsichtige Zinssenkungen
Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell unterstrichen zunächst die positiven Aussichten für Gold. Powell versprach ein vorsichtiges Vorgehen bei den bevorstehenden Zinsentscheidungen der Fed.
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Die Märkte preisen derzeit eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte bei der nächsten Fed-Sitzung Mitte Dezember ein.
Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
Wichtige Impulse werden nun von den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten erwartet. Vor diesem Hintergrund tendierte der Goldpreis zuletzt seitwärts in einer engen Handelsspanne um 2.645 $.
Seit Anfang November hat sich Gold rund fünf Prozent von seinem Rekordhoch Ende Oktober entfernt. Gründe waren die Aufwertung des US-Dollars nach dem Wahlsieg von Donald Trump und die Entspannung im Nahen Osten. Im Jahresverlauf ist Gold immer noch um rund 28 Prozent gestiegen.
Tipp für Goldanleger: Behalten Sie die Entwicklungen im Auge
Insgesamt stützen das Niedrigzinsumfeld und die anhaltenden Goldkäufe der Zentralbanken den Goldpreis.
Für Anleger kann sich eine Investition in das Edelmetall daher weiterhin lohnen. Es ist wichtig, die weitere Entwicklung genau zu beobachten.
Insbesondere die Geldpolitik der Federal Reserve, Wirtschaftsdaten wie US-Arbeitsplatzzahlen und geopolitische Risiken sollten weiterhin auf dem Radar bleiben. Wichtig ist auch, die technischen Chartmarken im Auge zu behalten.
