Goldheld von München tot: Trauer um deutsche Radsportlegende

Günter Haritz, einst einer der besten Bahnradfahrer des Landes und Olympiasieger in München 1972, ist gestorben.

Der deutsche Radsport trauert um Olympiasieger Günter Haritz.

Der ehemalige Bahnradsportler, der 1972 als Mitglied der „Goldenen Vier“ in München zum Olympiasieg fuhr, erlag in der Nacht zum Mittwoch einem Krebsleiden. Das gab der Deutsche Radsportverband bekannt. Haritz war 77 Jahre alt.

„Blitz von Leimen“ war Weltmeister und Olympiasieger

Der gebürtige Heidelberger war in den 1970er Jahren einer der erfolgreichsten Bahnradfahrer Deutschlands.

Neben dem Olympiasieg an der Seite von Jürgen Colombo, Udo Hempel, Günther Schumacher und Peter Vonhof gewann Haritz 1970 und 1973 den Weltmeistertitel in der Mannschaftsverfolgung.

Nach seinem zweiten Weltcupsieg 1973 wurde der „Blitz aus Leimen“ zum Profi. Er startete bei 83 Sechstagerennen und gewann elf davon. 1976 feierte er an der Seite von René Pijnen den Europameistertitel im Zweier-Mannschaftsfahren.

1974 gewann Haritz auch die Deutsche Straßenmeisterschaft. Im Olympiajahr 1972 wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet, ein Jahr später wurde der Vierer zur Mannschaft des Jahres gewählt.