Nachrichtenportal Deutschland

Gnabry in Topform – „Das erinnert mich an Thomas Müller“

Gnabry in Topform – „Das erinnert mich an Thomas Müller“

Serge Gnabry bestätigt auch im DFB-Trikot seine aktuelle Topform. Der 30-Jährige erntet nicht nur wegen seiner Offensivleistung viel Lob.

Der Pass war eigentlich nicht perfekt, aber Serge Gnabry vertraute seinem Instinkt. Als Gegenspieler Eric Veiga den Steilpass von Karim Adeyemi abwehrte, blieb Gnabry in der Situation und blockte den Versuch, den Ball zu klären, mit dem Knie.

{ „placeholderType“: „MREC“ }

„Das erinnert mich an Thomas Müller“, zeichnete ARD-Experte Bastian Schweinsteiger hat einen Vergleich mit dem selbsternannten Weltrauminterpreten gezogen. „Wenn jemand den Ball wegschiebt, könnte man sich irren, aber Serge Gnabry blockiert sozusagen den Passweg.“

Schweinsteiger lobt Gnabry: „Das muss man auch können“

Natürlich habe es auch ein bisschen Glück gehabt, dass der Ball direkt in den Lauf von Gnabry zurückgeprallt sei, „aber natürlich muss man das auch können, ein bisschen spekulieren, wenn der Gegner anpackt, damit man den Ball so blocken kann. Das gehört auch dazu“, fügte Schweinsteiger hinzu.

Der Rest war für Gnabry in seinem jetzigen Zustand eine Formsache. Mit seinem Tor kurz nach der Pause (48.) krönte der Offensivstar des FC Bayern seine starke Leistung beim souveränen 4:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Luxemburg und bestätigte damit seine Topform.

{ „placeholderType“: „MREC“ }

„Lebensform ist vielleicht etwas übertrieben“, sagte der 30-Jährige weiter ARD-Mikrofon bescheiden. „Für mich war es auf jeden Fall ein guter Saisonstart. Ich freue mich, dass es so gut läuft und die Tore fallen.“

Und warum genau ist das so? „Manchmal funktioniert es, manchmal nicht“, bringt es Gnabry auf den Punkt. „Ich habe nichts verändert. Im Moment habe ich Selbstvertrauen, auch vom FC Bayern, der Art und Weise, wie wir spielen und punkten. Deshalb macht es gerade Spaß, auf dem Platz zu stehen. Der Körper macht mit und das ist eigentlich so.“

Vertragsverhandlungen beim FC Bayern als Grund?

Schweinsteiger nannte einen weiteren Grund für seine aktuelle Topleistung. „Natürlich kann man sagen, dass Vertragsverhandlungen anstehen“, verwies der Weltmeister von 2014 auf Gnabrys Arbeitspapier mit den Bayern, das 2026 ausläuft.

Eine Leistungsexplosion vor diesem Hintergrund ist für Schweinsteiger nicht unbedingt ein Zufall. „Es gibt einige Spieler, bei denen merkt man etwas mehr, dass es passiert“, fuhr der Ex-Münchner fort und betonte in Bezug auf Gnabry: „Aber egal, was mir gefällt: Er spielt einfach jedes Spiel konstant auf hohem Niveau.“

{ „placeholderType“: „MREC“ }

In der Bundesliga gelang es Gnabry, in fast jedem Spiel zu punkten. Insgesamt gelangen ihm in den ersten sechs Spielen drei Tore und drei Assists. Auch beim 3:1-Sieg gegen Nordirland im September erzielte er für die Nationalmannschaft ein Tor.

Durch den Ausfall des verletzten Jamal Musiala spielt Gnabry sowohl bei den Bayern als auch im DFB-Team eine zentralere Rolle – und profitiert davon.

„In der zentralen Rolle fühlt er sich noch wohler“, analysierte Schweinsteiger. „Er kann den Gegner mit seinen Laufwegen zu Fehlern zwingen, links und rechts ist er sehr stark. Er war in allen gefährlichen Situationen immer zur Stelle und ist derzeit in beeindruckender Form.“

{ „placeholderType“: „MREC“ }

Doch nicht nur offensiv glänzte der 30-Jährige, auch in der Defensive erntete er von Julian Nagelsmann ein besonderes Lob.

Nagelsmann lobt Gnabry als „sehr gutes Vorbild“

„Er war ein sehr gutes Vorbild, wenn es um Umschaltsituationen ging“, sagte der Bundestrainer mit Blick auf eine Szene in der 30. Minute. Gnabry lief im Vollsprint über das gesamte Feld und verhinderte mit einer Grätsche am eigenen Strafraum den einzigen gefährlichen Vorstoß Luxemburgs. Vom Publikum in Sinsheim gab es Applaus.

„Das ist es, was man gegen Luxemburg braucht: ein Zeichen von einem Topspieler, der seit Jahren für einen großen Verein spielt, der derzeit auf Top-Niveau spielt. Dass er nicht stehen bleibt, sondern dass vor allem die Spieler nach vorne gehen. Er hat einen tollen Job gemacht“, betonte Nagelsmann.

{ „placeholderType“: „MREC“ }

Offensiv sei er derzeit „sehr, sehr gut drauf“ und habe auch das Tor „wirklich gut“ geschossen, „aber das sind die Dinge, die ich von ihm sehen möchte“, fügte der DFB-Trainer hinzu.

Schweinsteiger hatte Gnabry bereits in seiner Halbzeitanalyse für den „70-Meter-Vollsprint“ zum eigenen Strafraum gelobt.

„Ehrlich gesagt: Das erwarte ich von solchen Spielern“, sagte er nach dem Spiel. „Es ist nichts Besonderes. Wir sollten nicht sagen, dass es unglaublich ist.“

Er erwartet von allen Offensivspielern, dass sie die Verteidigung unterstützen, ebenso wie die Defensivspieler den Angriff je nach Situation verstärken. „Das gehört zum heutigen Fußball“, erklärte Schweinsteiger. „Wenn du das nicht tust, wirst du Spiele verlieren.“

Die mobile Version verlassen