Jetzt kommen die Spiele der Wahrheit.
15 Mal hintereinander Gladbach Saisonübergreifend hat er in der Bundesliga nicht gewonnen. Kein Witz: Der VfL blieb in der gesamten Sommerperiode zwischen dem letzten Sonntag im März und dem letzten Sonntag im Oktober ohne Dreier – das Ergebnis ist der 18. Tabellenplatz.
Doch vor den Schlüsselspielen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen St. Pauli und eine Woche später (18.30 Uhr/Sky) gegen Köln herrscht noch Aufbruchstimmung: Der Pokalsieg am Dienstagabend gegen den Karlsruher SC (3:1) soll die Wende gebracht haben.
Der Schlüssel zu diesem Erfolg: Eugen Polanski (39) setzte erstmals in seiner kurzen Amtszeit auf eine echte Doppelspitze und insgesamt vier Offensivspieler. Das wird nun auch die Taktik sein, um nicht in die zweite Liga abzurutschen!
Polanski zu BILD: „Wir haben mit Haris Tabakovic und Shuto Machino vorne viele Chancen herausgespielt, die beiden haben hervorragend zusammengearbeitet. Ich habe schon eine klare Vorstellung im Kopf, wie wir grundsätzlich Fußball spielen wollen, unabhängig vom Gegner.“ Sein Fokus liegt auf Angriffspressing, Aktivität, klaren Abläufen. Der Trainer: „St. Pauli lebt von Mentalität und Intensität, aber wir fangen immer zuerst bei uns selbst an.“
Deshalb bleiben neben Tabakovic und Machino mit Kevin Stöger (32) und Franck Honorat (29) zwei weitere Offensivspieler in der Startelf. Aber Machino hat den größten Sprung gemacht. Der Japaner, für den Gladbach insgesamt rund 10 Millionen Euro an Holstein Kiel zahlt, kam zunächst überhaupt nicht zurecht und wurde von vielen Fans bereits als Flop abgestempelt. Polanski: „Shuto hat jetzt seinen Rhythmus gefunden. Er kam verletzt hierher, musste dann zur Nationalmannschaft, war dann wieder krank. Aber jetzt kommt er jeden Tag mit einem Lächeln ins Training, sein Tor gegen Karlsruhe kann einiges auslösen.“
Dürfen? Muss! Bei St. Pauli und gegen Köln geht es nicht nur um den Cheftrainer-Vertrag für Polanski. Aber über Gladbachs Zukunft!
