Der serbische Präsident Vucic empfing den chinesischen Präsidenten Xi und schloss zahlreiche Vereinbarungen mit ihm ab. Die „umfassende strategische Partnerschaft“ sei vertieft worden, hieß es. In der Taiwan-Frage unterstützte Vucic eindeutig Xi.
Der chinesische Präsident Xi Jinping führte in Belgrad Gespräche mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic. Die beiden Politiker unterzeichneten eine „Gemeinsame Erklärung zur Vertiefung und Stärkung der umfassenden strategischen Partnerschaft“, berichtete der staatliche Fernsehsender RTS.
Serbien unterstützt China in der Taiwan-Frage
„Wir haben Glück, dass wir in der Volksrepublik China immer einen Freund hatten“, sagte Vucic anschließend. Xi beschrieb Chinas Beziehung zum Gastland als „eiserne Freundschaft“. Der serbische Präsident bekräftigte außerdem seine Unterstützung für Peking in der Taiwan-Frage. „Wir vertreten eine klare und einfache Position zur territorialen Integrität Chinas“, sagte er gegenüber RTS und erntete dabei den Beifall von Xi. „Ja, Taiwan ist China.“
Vor dem Hauptregierungsgebäude in Belgrad wurde Xi mit Salutschüssen und der chinesischen Hymne begrüßt. Anlässlich seines Besuchs wurden die Straßen der serbischen Hauptstadt mit chinesischen Flaggen geschmückt. Die „chinesischen Freunde“ wurden von Tausenden Serben auf Plakaten herzlich begrüßt.
Vereinbarungen in vielen Bereichen
Die Delegationen unterzeichneten außerdem 28 zwischenstaatliche Abkommen und Memoranden. Dazu zählen Kooperationen in den Bereichen Infrastruktur, Handel, Wissenschaft, Umweltschutz, Technik, Kultur, Sport und Informationstechnologie. Xi kündigte an, dass am 1. Juli ein Freihandelsabkommen zwischen China und Serbien in Kraft treten werde. China sei bereit, mehr Agrarprodukte aus Serbien zu importieren.
Serbien pflegt seit Jahrzehnten besonders herzliche Beziehungen zu China. Diese haben sich unter Vucic, der seit 2012 in verschiedenen Funktionen die Politik des Balkanlandes bestimmt, vertieft. China fördert unter anderem Kupfer in Serbien und produziert Stahl, Solarpaneele und Autoreifen. Belgrad war von Anfang an Partner des von Xi ins Leben gerufenen Infrastrukturprojekts „Neue Seidenstraße“.
Am Abend will Xi nach Budapest reisen, wo ihn der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zu Gesprächen erwartet.
