Mit oder ohne?
Aktualisiert am 11. November 2025, 16:03 Uhr
Der Ex-Prinz hat jetzt einen richtigen Namen: Andrew Mountbatten Windsor. Oder vielleicht Andrew Mountbatten-Windsor?
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Nach dem Verlust seines Titels wurde der ehemalige Prinz nun als Andrew Mountbatten Windsor vorgestellt – ohne Bindestrich. Doch der Buckingham Palace überdenkt nun die Schreibweise, da sie tatsächlich einer Anordnung der verstorbenen Königin Elizabeth II. aus dem Jahr 1960 widerspricht.
Ein fehlender Bindestrich sorgt am britischen Gericht für heftige Diskussionen. Ersteres Prinz Andrew (65), dem aufgrund seiner Verwicklung in den Epstein-Skandal sein königlicher Titel aberkannt wurde, trat zuletzt als Andrew Mountbatten Windsor auf – also ohne Bindestrich zwischen den beiden Nachnamen. Das Problem: Diese Schreibweise verstößt tatsächlich gegen eine Anordnung seiner verstorbenen Mutter, Königin Elizabeth II (1926-2022).
Laut einem Bericht der Daily Mail erwägt der Buckingham Palace nun sogar eine Korrektur, wie königliche Insider berichten. Die offizielle Schreibweise dürfte daher Mountbatten-Windsor sein – mit kleinem Bindestrich. Das würde sich jedenfalls aus einer Anordnung ergeben, die die Königin nur zwei Wochen vor Andrews Geburt im Jahr 1960 unterzeichnete.
Die damalige Monarchin legte fest: Alle ihre Nachkommen, die nicht den Fürstentitel bzw Prinzessin und nicht als „Königliche Hoheit“ aufgeführt sind, tragen den Namen Mountbatten-Windsor. Der damalige Wortlaut war klar und eindeutig – inklusive Bindestrich.
Von Battenberg über Mountbatten nach Windsor
Der Doppelname Mountbatten-Windsor vereint zwei Familienlinien mit deutschem Ursprung. Mountbatten ist die anglisierte Version der deutschen Adelsfamilie Battenberg, aus der Prinz Philip (1921-2021) abgestiegen. Während des Ersten Weltkriegs verzichtete Philipps Familie auf den deutschen Namen und wählte die englische Übersetzung: Aus Battenberg wurde einfach Mountbatten.
Auch der Name Windsor hat deutsche Wurzeln. König Georg V. (1865–1936) stammte aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha – ein deutscher Dynastiename, der durch Königin Victorias (1819–1901) Ehemann Prinz Albert (1819–1861) nach Großbritannien gelangte.
Doch 1917, auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs und unter enormem innenpolitischen Druck, brach Georg V. radikal mit der Tradition. Er ließ alle deutschen Titel und Namen fallen und benannte die königliche Familie kurzerhand nach der königlichen Residenz Windsor Castle um.
Im Jahr 1947 vereinten sich die beiden Namen durch die Hochzeit von Prinz Philip und der späteren Königin Elizabeth II., der Enkelin von George V. Der Doppelname Mountbatten-Windsor ist seitdem für Nachkommen verfügbar.
Offizielle Dokumente belegen die Schreibweise
Aus mehreren offiziellen Dokumenten geht hervor, dass der Bindestrich Teil der korrekten Schreibweise ist. Auf der Heiratsurkunde von Prinzessin Anne (75) aus dem Jahr 1973 steht Anne Elizabeth Alice Louise Mountbatten-Windsor.
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Auch auf den Geburtsurkunden der Kinder von Prinz Harry (41) erscheinen die Namen Archie Harrison Mountbatten-Windsor und Lilibet Diana Mountbatten-Windsor – jeweils mit Bindestrich. Erst nach der Thronbesteigung von König Karl III. Auch die Kinder seines Sohnes Prinz Harry wurden Prinzessinnen bzw. Prinzen.
Die Skandale um Andrew Mountbatten-Windsor gehen weiter. Ein königlicher Experte behauptet nun, der Ex-Prinz habe während einer offiziellen Reise nach Thailand im Jahr 2001 Dutzende Prostituierte in ein Luxushotel bringen lassen – bezahlt mit öffentlichen Mitteln.
Der königliche Historiker Ian Lloyd zeigte sich überrascht darüber, dass der Palast Andrews Namen überhaupt ohne Bindestrich veröffentlicht hatte. Palastbeamte bestätigten zunächst, dass die Schreibweise persönlich mit Andrew vereinbart worden sei.
In künftigen Veröffentlichungen wird Andrew wieder als Andrew Mountbatten-Windsor aufgeführt – mit Bindestrich, wie es der Nachlass seiner Mutter vorsieht. (dr/spot)
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