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Gesetzentwurf: Aktive Renten dürften den Staat jährlich 890 Millionen Euro kosten

Gesetzentwurf: Aktive Renten dürften den Staat jährlich 890 Millionen Euro kosten

Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Steuerentlastung für ehrenamtliches Engagement im Rentenalter in den nächsten vier Jahren zu Steuerausfällen von jährlich 890 Millionen Euro führen wird. Das geht aus dem Referentenentwurf für das sogenannte Aktive Rente die der ZEIT vorliegt. Demnach rechnet das Bundesfinanzministerium mit jährlichen Verlusten von 378 Millionen Euro für Bund und Länder und weiteren 134 Millionen für die Kommunen.

Der Entwurf sieht vor, dass Personen, die nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters weiterarbeiten, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen können. Das ist es, was sie will Bundesregierung Den Fachkräftemangel abfedern und das Rentensystem entlasten. Der Gesetzesentwurf wird voraussichtlich nächste Woche vom Kabinett verabschiedet. Die Aktivrente soll Anfang Januar 2026 in Kraft treten.

Aktive Renten sollen ab Erreichen der Regelaltersgrenze in regulären sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen möglich sein. Die Steuerentlastung soll dann direkt bei der Lohnzahlung greifen: Betroffene müssen die Steuern nicht über die Steuererklärung zurückfordern; Sie werden nicht einmal von ihrem Lohn abgezogen.

Ausgenommen sind Beamte, Minijobber und Freiberufler

Die bis zu 2.000 Euro unterliegen nicht dem Progressionsvorbehalt, erhöhen also nicht den Steuersatz für das verbleibende zu versteuernde Einkommen. Das Finanzministerium sah diesen Progressionsvorbehalt zunächst vor, um die Steuerausfälle aufgrund aktiver Renten geringer zu halten.

Von der Neuerung ausgenommen sind Gewerbetreibende, Freiberufler und Selbstständige in der Land- und Forstwirtschaft. Auch Minijobber und Beamte, die über das Rentenalter hinaus aktiv sind, können von der Entlastung nicht profitieren.

Noch ist unklar, wie viele Menschen in Deutschland von der neuen Möglichkeit Gebrauch machen werden. Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz sagte in Berlin, er erwarte eine Akzeptanz der aktiven Rente „in größerem Umfang“. Dem Entwurf zufolge will die Bundesregierung bis Ende 2029 prüfen, ob das Gesetz tatsächlich zu einer höheren Beschäftigung im Rentenalter führt und ob die Regelung möglicherweise auf Freiberufler ausgeweitet werden kann.

Dieser Artikel wird weiterhin aktualisiert.

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