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Gerasimov informiert Brown: Der russische Stabschef ruft US-Kollegen an

Gerasimov informiert Brown


Der russische Generalstabschef ruft US-Kollegen an

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Die Kommunikation zwischen Moskau und Washington ist tatsächlich fast vollständig zum Erliegen gekommen. Allerdings telefoniert der russische Generalstabschef Gerassimow inzwischen mit seinem US-Kollegen Brown. Auch die Ukraine ist ein Diskussionsthema.

Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow hat seinen US-Kollegen Charles Brown über die Militärmanöver Russlands im Mittelmeer angesichts der starken Spannungen mit den USA informiert. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass die beiden Generäle am 27. November auf russische Initiative eine Diskussion über die Übungen der Marine und der Raketentruppen geführt hätten.

Gerasimov wurde über praktische Feuerübungen und den Abschuss hochpräziser Raketen im östlichen Teil des Mittelmeers informiert. „Diese Informationen wurden bereitgestellt, um mögliche Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Anwesenheit von US- und NATO-Schiffen in der Nähe des russischen Truppenübungsplatzes zu vermeiden“, erklärte das Ministerium. Damit bestätigte Moskau indirekt Berichte von US-Medien, die zuvor über das Telefonat berichtet hatten.

Aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, für den Moskau auch Washington verantwortlich macht, kommt es zwischen den beiden Atommächten nur noch selten zu hochrangigen Kontakten. Der russische Verteidigungsminister Andrei Beloussov und sein US-Kollege Lloyd Austin hatten zuletzt im Juli telefoniert. Nach Informationen der New York Times diskutierten die Generäle auch über den Krieg in der Ukraine und Fragen der globalen und regionalen Sicherheit. Demnach informierte Gerasimov seinen Kollegen über den Start der neuen russischen ballistischen Mittelstreckenrakete Oreshnik, die im November erstmals gegen die Ukraine eingesetzt wurde.

Gerasimov sagte dies als Reaktion darauf, dass die USA der Ukraine erlaubten, ATACMS-Raketen gegen russisches Territorium einzusetzen. Laut einem Bericht des US-Senders CNN äußerte Brown seine Besorgnis über die Stationierung nordkoreanischer Soldaten in Russland und die Oreshnik-Operation. Nach Angaben des Kremls hatte Russland die USA vorab über den Start der neuen Rakete informiert.

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